(inkl. Käuferaufgeld)
Meereslandschaft bei Ostende
Mit einer Bestätigung des Nachlass Erich Heckel, Hemmenhofen, vom 14.10.2001
PROVENIENZ: Klara Jacob, München (mit dem Adressenvermerk rückseitig auf dem Keilrahmen).
Die Meereslandschaften, die Heckel in den Jahren seines kriegsbedingten Aufenthalts in Belgien malt, setzen nur scheinbar eine Reihe von Strandbildern mit Figuren fort, deren eindruckvollstes, 'Gläserner Tag' von 1913, einen Höhepunkt im malerischen Schaffen von Erich Heckel darstellt. Bei unserem Bild ist nicht zu übersehen, daß sich Heckels Stil gewandelt hat. Der kristalline Expressionismus ist einem milden, fast malerischen Ausdruck gewichen. Ein romantisches Landschaftsgefühl stellt sich ein, auch begünstigt durch das Fehlen von jeglicher Figurenstaffage, die sich erst wieder in zwanziger Jahren in den Strandbildern finden lässt. Doch kein Zweifel: Heckels Auffassung hat sich gewandelt. Die Formenstrenge isolierter Farbflächen ist verschwunden, gewonnen ist eine neue Sicht der Dinge, die mehr von der Emotion bestimmt wird. Der Künstler öffnet sich einer neuen Gefühlswelt, die, möglicherweise durch die Ereignisse des Krieges bedingt, ihm eine andere Sicht der Dinge vermittelt. Die hier gezeigte Meereslandschaft steht am Anfang dieser Übergangsphase und ist doch zugleich Ausdruck dieses neuen Denkens. Allein in der Strenge der Wolkenformation lässt sich noch altes Formengut ablesen.
Tempera auf Leinwand, 1917
Nicht bei Vogt. Rechts unten in Bleistift signiert und datiert. 41,3 x 52 cm ( 16,2 x 20,4 in).
Norddeutscher Privatbesitz.
(inkl. Käuferaufgeld)
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