(inkl. Käuferaufgeld)
Liegender weiblicher Akt
PROVENIENZ: Galerie Lutz & Co., Berlin (verso mit dem Stempel).
Pechstein hat in diesem Aquarell ein altes Motiv aufgegriffen und es mehrmals neu interpretiert. Der lagernde Frauenakt von Tizian über Giorgione und Goya bis zu den Odalisken von Ingres und der Olympia von Manet war und ist als Motiv lässig weiblicher Nackheit ein verführerisches. In dem Pechstein-Aquarell wird der Akt von einer klaren Bleistiftlinie fast sachlich umrissen und anders als in seinem späteren Gemälde "Düstere Pracht" von 1920 ohne schmückendes Beiwerk vorgestellt. Nur der leichte Papierton bestimmt das Inkarnat. Einzig das ergänzende Interieur lässt Farben zu. Der Künstler konzentriert die Komposition allein auf die Körperlichkeit des Aktes unter Vermeidung einer allzu gestreckten Horizontale. Die spontane Auffassung, der sichere Strich und nicht zuletzt das reizvolle Kolorit geben der Arbeit jene Präsenz der Aussage, die Pechstein als einen der Großen der spätexpressionistischen Ära ausweisen. [KD]
Aquarell und Bleistiftzeichnung, um 1919
Rechts unten signiert, links unten von fremder Hand bezeichnet "Akt VIII. L.". Auf leicht grauem Karton 36 x 49,4 cm ( 14,1 x 19,4 in), blattgroß.
Privatsammlung Süddeutschland.
(inkl. Käuferaufgeld)
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