(inkl. Käuferaufgeld)
Lokomotive. 1920.
PROVENIENZ: Aus dem Nachlass des Künstlers (mit dem Nachlass-Trockenstempel).
Vorzeichnung zu dem Gemälde "Lokomotive" von 1920 (Wöbkemeier 143), das 1922 von der Ruhmeshalle Barmen angekauft, 1937 von den Nationalsozialisten konfisziert und in der Propaganda-Ausstellung "Entartete Kunst" gezeigt wurde. Der Verbleib des Gemäldes ist unbekannt
Bleistiftzeichnung, quadriert.
Im linken Bildrand mit Bildmaß-Berechnungen des Künstlers. Rechts unten wohl von fremder Hand datiert. Auf Pergamin. 26 : 33,8 cm (10,2 : 13,3 in), blattgroß. Unsere Zeichnung ist eine unmittelbare Vorzeichnung zu dem bekannten Gemälde des Bauhauskünstlers Walter Dexel. Sie steht am Anfang einer ganzen Reihe von Gemälden, in denen der Maler die Lokomotive als Sinnbild des Fortschritts in immer neuen Varianten darstellt. Im Gegensatz zu seinem Kollegen Lyonel Feininger, der das Thema in einer verspielt-humoristischen Weise aufgreift, ist Dexel von Technik und Geschwindigkeit fasziniert und gibt seiner Darstellung futuristische Züge. Traurige Berühmtheit erlangt Dexels erste "Lokomotive" im Jahr 1937, als sie in der Propanganda-Schau "Entartete Kunst" gezeigt und im "Völkischen Beobachter" u.a. neben einem Werk von Ernst Ludwig Kirchner abgebildet wird. Als kulturhistorisches Zeugnis für die Nazi-Barbarei ist unsere Zeichnung ebenso bedeutend wie als Dokument der Modernen Kunst in Deutschland. [KR]
Privatsammlung Norddeutschland.
In guter Erhaltung. Kaum merklich gebräunt. Rechte untere Ecke mit unbedeutender kleiner Knickspur.
(inkl. Käuferaufgeld)
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