Zugeschrieben - The Rhubarb Seller. Um 1850.
Öl auf Holz.
30,5 x 23,5 cm (12 x 9,2 in).
Verso handschriftlich bezeichnet und betitelt.

PROVENIENZ: Kunst-Passage C. van Waegeningh, Düsseldorf 1967 (mit Kaufquittung in Kopie).
Privatbesitz Norddeutschland.

Der Typus des "Rhubarb Sellers", des Rhabarber-Verkäufers, ist ein gängiges Motiv in englischen Genredarstellungen des 19. Jahrhunderts. Er findet sich wiederholt in Radierzyklen und Bildfolgen, die das Leben kleiner Straßenhändler in London abbilden. Zu erkennen ist der "Rhubarb Seller" vor allem an seiner osmanischen Tracht samt Turban sowie dem kleinen Holzkasten als Bauchladen. Meist waren es Juden aus den nordafrikanischen Gebieten des osmanischen Reichs, die aufgrund von Verfolgung nach England auswanderten und hier ihr kleines Auskommen verdienten. Sie verkauften die getrockneten Wurzeln des arabischen Rhabarbers, dem eine leicht antibakterielle Wirkung zugeschrieben wird und dessen Pulver als Abführmittel diente. Die Verwendung von Speise-Rhabarber in der Küche begann erst nach und nach mit der Kultivierung der Pflanze am Ende des 18. Jahrhunderts in England. [CB].