Auktion: 395 / Moderne Kunst /Seitenwege der deutschen Avantgarde am 19.10.2012 in München Lot 25

 
Gretel Haas-Gerber - Bildnis einer Bildhauer-Kollegin


25
Gretel Haas-Gerber
Bildnis einer Bildhauer-Kollegin, 1925.
Bleistiftzeichnung
Schätzung:
€ 500
Ergebnis:
€ 813

(inkl. Käuferaufgeld)
Bildnis einer Bildhauer-Kollegin. 1925.
Bleistiftzeichnung.
Rechts unterhalb der Darstellung signiert "G. Gerber" und datiert. Auf bräunlichem Zeichenpapier. 47,8 x 33,3 cm (18,8 x 13,1 in), Blattgröße.

PROVENIENZ: Aus dem Nachlass der Künstlerin.
Privatsammlung Norddeutschland.

AUSSTELLUNG: Gretel Haas-Gerber. Zeichnungen und Aquarelle 1922 bis 1993. Museum im Ritterhaus, Künstlerkreis Ortenau, Offenburg 6.Juni bis 18. Juli 1993, Kat.-Nr. 14, Abb. S. 42.

Gretel Haas-Gerber, geboren 1903 in Offenburg, gehört zu den Pionierinnen einer Künstlerinnengeneration, die sich eine qualifizierte Ausbildung an den Kunsthochschulen erkämpften. Nach ersten Studien in Karlsruhe immatrikuliert sich Haas-Gerber 1925 für ein Jahr an der Münchener Kunstakademie, wo sie bei Hugo von Habermann und Max Dörner Malerei studiert. Aus der Studienzeit der Künstlerin stammt die hier vorliegende Zeichnung, die in ihrem sicher gesetzten, elaborierten Strich doch weit davon entfernt ist, als bloße Studienarbeit zu zählen: Ausdrucksstark ist wohl eine bislang unbekannte Bildhauerkollegin dargestellt. Nach der Studienzeit etabliert sich Gretel Haas-Gerber rasch als freie Künstlerin, doch die Kunstpolitik des Nationalsozialismus diffamiert ihre Werke. Erst in den späten 1960er Jahren knüpft sie an ihre künstlerischen Traditionen an, denen sie auch im noch immer figurativen Spätwerk treu bleibt. Gretel Haas-Gerber verstirbt hochbetagt im Jahr 1998 in ihrer Geburtsstadt. Heute bewahren zahlreiche Sammlungen, unter anderem das Lindenau-Museum in Altenburg, Werke der Künstlerin. [KP].




25
Gretel Haas-Gerber
Bildnis einer Bildhauer-Kollegin, 1925.
Bleistiftzeichnung
Schätzung:
€ 500
Ergebnis:
€ 813

(inkl. Käuferaufgeld)