Auktion: 298 / Licht, Raum und Gestik am 05.12.2005 Lot 306

 
Otto Piene - Gestirn


306
Otto Piene
Gestirn, 1957.
Öl
Schätzung:
€ 8.000
Ergebnis:
€ 9.282

(inkl. Käuferaufgeld)

Gestirn
Öl und Goldfarbe über Rastersieb, 1957
Rechts mittig signiert, datiert, betitelt und bezeichnet "83/86". Auf Karton von Schoellershammer (mit dem Trockenstempel) 74 x 104 cm ( 29,1 x 40,9 in).

PROVENIENZ: Direkt vom Künstler erworben.

Otto Pienes erste "Rasterbilder" entstehen 1957, in dem Jahr, in dem der Künstler zusammen mit Heinz Mack die Gruppe "ZERO" gründet. Sie sind erste Manifestationen der "ZERO"-Forderung nach einer purifizierten, von allen subjektiven Schlacken gereinigten Kunst und eine deutliche Absage an die Malerei des Tachismus, die damals die internationale Kunstszene beherrscht. Durch die halbmechanische Herstellung der "Rasterbilder" kommt Piene der Forderung nach einer Kunst, die als Synthese von Natur und Technik, Ratio und Gefühl zugleich ansprechen soll, nach. Der Künstler drückt die Ölfarbe durch Rastersiebe, die er durch das Herausschlagen von Löchern mit Hilfe von Locheisen herstellt, auf den Bildträger. Je nachdem, welche Siebe er verwendet, ergeben sich die unterschiedlichsten Strukturen auf dem monochromen Bildgrund. Um den Bildraum zu dynamisieren, in Schwingungen und Vibrationen zu versetzen, benutzt Piene meist Farben, die besonders gut reflektieren wie Silber oder Gold. 1959 präsentiert er die "Rasterbilder" in seiner ersten Einzelausstellung in der Düsseldorfer Galerie Schmela. [LB]




306
Otto Piene
Gestirn, 1957.
Öl
Schätzung:
€ 8.000
Ergebnis:
€ 9.282

(inkl. Käuferaufgeld)