Auktion: 285 / Kunst des XX. Jahrhunderts und Muenchner Schule am 05.12.2003 Lot 99

 
Alexander Michailowitsch Rodtschenko - Komposition


99
Alexander Michailowitsch Rodtschenko
Komposition, 1918.
Aquarell
Schätzung:
€ 15.000
Ergebnis:
€ 17.250

(inkl. Käuferaufgeld)

Komposition
Aquarell und Tuschfeder, 1918
Auf Velin 15,5 x 11,3 cm ( 6,1 x 4,4 in). Papier: 27,7 x 19,5 cm (10,9 x 7,6 in).
In Objekt-Vitrinenrahmen.

PROVENIENZ: Sammlung Ella Bergmann-Michel, München.
Galerie Gmurzynska, Köln.
Privatbesitz Süddeutschland.

Ausstellung: Alexander Rodtschenko und Warwara Stepanowa, Wilhelm-Lehmbruck-Museum, Duisburg 1982, Kat.Nr. 59 (mit Abb.).
Alexander Rodtschenko und Warwara Stepanowa, Staatl. Kunsthalle Baden-Baden, 16.1.-13.3.1983, Kat.Nr. 59 (mit Abb.).

Diese bedeutende Arbeit Rodtschenkos entsteht in seiner suprematistischen und konstruktivistischen Phase. Er lehnt jeden Anklang an gegenständliche Motive ab. Die einfachen Kombinationen von geometrischen Figuren bilden den Ausgangspunkt seiner Konstruktionen. Zirkel, Lineal und Ziehfeder dienen ihm dabei als formgebende Mittel. Die Farbenkombinationen sind einfach: Rot/Schwarz, Blau/Schwarz, Gelb/Schwarz oder Blau/Rot/Schwarz. Rodtschenkos Arbeiten variieren kosmische Raumstrukturen, aber sie sollen in seinem Kunstverständnis nicht als Abbildungen missverstanden werden. Im Januar 1919 sagt er anlässlich der 10. Staatlichen Ausstellung: "Die Malerei ist der Körper, das Schöpfertum ist der Geist. Meine Sache besteht darin, Neues in der Malerei zu schaffen, und deshalb zeigt sich meine Sache durch die Tat. Die Literatur und die Philosophie sind für Spezialisten dieser Sache. Ich aber bin der Entdecker von Neuem in der Malerei" (zit. aus: Die Zukunft ist unser einziges Ziel, Ausst.Kat. Österreichisches Museum für angewandte Kunst, Wien 1991, S. 39). [LB]




99
Alexander Michailowitsch Rodtschenko
Komposition, 1918.
Aquarell
Schätzung:
€ 15.000
Ergebnis:
€ 17.250

(inkl. Käuferaufgeld)