Auktion: 527 / Kunst des 19. Jahrhunderts am 11.06.2022 in München Lot 316

 

316
Edward Theodore Compton
Marina piccola, Capri, 1874.
Aquarell über Bleistift
Schätzung:
€ 2.000
Ergebnis:
€ 3.750

(inklusive Aufgeld)
Marina piccola, Capri. 1874.
Aquarell über Bleistift.
Rechts unten signiert und datiert. Auf leichtem Karton, kaschiert auf Malkarton. 43 x 65,2 cm (16,9 x 25,6 in), blattgroß.

Wir danken Frau Sybille Brandes, Tutzing, für die freundliche Auskunft.

PROVENIENZ: Privatsammlung Großbritannien.

Die große Leidenschaft Edward Theodore Comptons gilt den Bergen, die er in immer wieder neuen Ansichten in Öl, Aquarell und Zeichnung auf seinen zahlreichen Expeditionen einfängt. Seine künstlerische Tätigkeit beruht in hohem Maße auf den individuellen Eindrücken, die er während der oft anspruchsvollen Touren sammelt. In den sanfteren Süden führt ihn erst seine Hochzeitsreise mit der Münchnerin Gusti von Romako (Auguste Amalie Plötz) in den Jahren 1872-74, während der er auch die Insel Capri besucht. Hier dürfte unser feines Aquarell entstanden sein, mit dem sich Compton der hellen und luftigen Atmosphäre nähert. Die Felsen am Meer, die Wellen und die steilen Klippen bilden ein ursprüngliches und raues Naturschauspiel, das Compton in transparentem Farbeinsatz detailreich wiedergibt. Die Marina piccola befindet sich an der ruhigeren Südküste der Insel, von der aus man ebenfalls die Faraglioni-Felsen im Blick hat, die Compton in weiteren Aquarellen festhält. 1874 aus Italien zurückgekehrt, lässt sich das Paar schließlich in Feldafing am Starnberger See nieder, von wo aus sich Compton wieder auf zahlreiche Hochgebirgstouren und malerische Expeditionen begibt. [KT]



316
Edward Theodore Compton
Marina piccola, Capri, 1874.
Aquarell über Bleistift
Schätzung:
€ 2.000
Ergebnis:
€ 3.750

(inklusive Aufgeld)