Auktion: 523 / Kunst des 19. Jahrhunderts am 11.12.2021 in München Lot 333

 

333
Heinrich von Zügel
Kühe und Schafe am Gatter, 1897.
Öl auf Leinwand
Schätzung:
€ 4.000
Ergebnis:
€ 7.500

(inklusive Aufgeld)
Kühe und Schafe am Gatter. 1897.
Öl auf Leinwand.
Rechts unten signiert und datiert. Verso auf dem Keilrahmen handschriftlich bezeichnet. 45 x 62 cm (17,7 x 24,4 in).

Zu Beginn des Schaffens von Heinrich von Zügel steht die Tierdarstellung im Zentrum. Seine Motive findet er insbesondere in den 1880er Jahren in den im Dachauer Moos weidenden Schafherden, die er – selbst Sohn eines Schäfers – in immer neuen Kompositionen in ihrer Eigenart und Anatomie beschreibt. In den 1890er Jahren macht sich im Werk Zügels eine Hinwendung zum landschaftlichen Aspekt in seinen Tiergemälden bemerkbar. Eine Einladung des Tiermalers Johan de Haas hatte ihn nach Holland und Belgien geführt, wo er sich eine den Bildraum ausfüllende Transparenz und Helligkeit des Lichts aneignet. Ein wichtiger Ort des Schaffens ist ab 1894 das kleine Fischerdorf Wörth, an dem er anschließend während seiner Zeit als Professor in Karlsruhe, aber auch an der Münchner Akademie im Sommer mit seinen Studierenden die „Zügel-Schule“ begründet. Nach einem Aufenthalt auf der Elbinsel Finkenwerder findet man Zügel immer wieder auf der Rauen Alb bei Böttingen, Weisenstein und auf der Lützelalp, weitere Reisen führen ihn in die Lüneburger Heide, nach Südtirol und schließlich für kurze Zeit nach England, wo überall Tiergemälde entstehen. Aufenthalte in der Steiermark lassen in wenigen Gemälden eine hochalpine, karge Landschaft auftauchen, durch deren hochgezogenen Horizont jedoch der Fokus auf den auf die Weide drängenden Rindern und Schafen gewahrt bleibt. [KT]



333
Heinrich von Zügel
Kühe und Schafe am Gatter, 1897.
Öl auf Leinwand
Schätzung:
€ 4.000
Ergebnis:
€ 7.500

(inklusive Aufgeld)