Auktion: 523 / Kunst des 19. Jahrhunderts am 11.12.2021 in München Lot 343

 

343
Gustav Schönleber
Quinto al Mare (Genua), 1888/1892.
Öl auf Leinwand
Schätzung:
€ 4.000
Ergebnis:
€ 10.000

(inklusive Aufgeld)
Quinto al Mare (Genua). 1888/1892.
Öl auf Leinwand.
Müller-Gruber 369. Links unten signiert und datiert. Verso auf dem Keilrahmen mit nummeriertem Etikett sowie handschriflich nummeriert. 48 x 73 cm (18,8 x 28,7 in).

PROVENIENZ: Max Glaeser, Eselsfürth-Kaiserslautern (bis 1932).
Anna Glaeser, Eselsfürth-Kaiserslautern (1932 durch Erbschaft vom Vorgenannten, bis mindestens Dezember 1935).
Kunsthaus am Museum Carola van Ham, Köln (1995 in Kommission).
Privatsammlung Baden-Württemberg (1995 vom Vorgenannten erworben).

LITERATUR: Hugo Helbing, München, Ölgemälde neuerer Meister des In- und Auslandes - 19. und 20. Jahrh. aus west- und süddeutschem Besitz, Auktion 10.3.1931, Los 90 (mit Abb.), unverkauft aus der Sammlung Max Glaeser.
Angebot von Anna Glaeser an die Galerie Heinemann, München, Dezember 1935 (Galerienachlass Heinemann - Deutsches Kunstarchiv Nürnberg, Kartei angebotene Bilder, KA-Sch-117, Dokument-ID: 26192).
Kunsthaus am Museum Carola van Ham, Köln, 159. Auktion, 22.-24.3.1995, Los 1684 (mit Abb.).

Ein bestimmendes Element in den Landschaften Gustav Schönlebers ist stets das Wasser, das er in den unterschiedlichen Zuständen der dramatischen Bewegtheit, seinem ruhigen Fließen oder in der schäumenden Brandung in den Gemälden zum eigentlichen Motiv erhebt. So führen ihn seine Reisen auf der Suche nach Motiven im Besonderen an die holländischen und italienischen Küsten. Er hält sich vor allem im Norden Italiens auf, wo in der flachen Lagune Venedigs Gemälde von harmonischer Ruhe entstehen, in der Region um Genua - hier mit dem östlich am Rande der Stadt gelegenen Viertel Quinto al Mare - herrscht dagegen eine bewegtere und rauhere Dynamik, die in dem an der felsigen Küste brechenden Meer inszeniert wird. Gegen die im warmen Licht des Südens erscheinende charakteristische Architektur, die einen beschaulichen Eindruck der damals bereits so mondänen Stadt an der italienischen Riviera zeigt, setzt Schönleber die ebenfalls mit warmen Farbtönen durchwirkte Brandung. So vermittelt sich der Eindruck dieser Stadt, deren Charakter aufs Engste mit dem ungebändigten und faszinierenden Element des Wassers verbunden ist. [KT]



343
Gustav Schönleber
Quinto al Mare (Genua), 1888/1892.
Öl auf Leinwand
Schätzung:
€ 4.000
Ergebnis:
€ 10.000

(inklusive Aufgeld)