Auktion: 508 / Kunst des 19. Jahrhunderts am 12.12.2020 in München Lot 371

 

371
Otto Pippel
Im Garten, Nach 1918.
Öl auf Leinwand
Schätzung:
€ 3.000
Ergebnis:
€ 25.000

(inkl. Käuferaufgeld)
Im Garten. Nach 1918.
Öl auf Leinwand.
Rechts unten signiert und ortsbezeichnet "Planegg". Verso handschriftlich nummeriert und bezeichnet sowie mit altem Etikett. 77 x 76 cm (30,3 x 29,9 in).

PROVENIENZ: Kunsthandlung Ludwig Schaller, Stuttgart (mit dem Etikett).
Privatsammlung (durch Erbschaft erhalten).
Privatsammlung Schleswig-Holstein (vom Vorgenannten als Geschenk erhalten).

Von großer Bedeutung für das hier vorliegende Werk ist sicherlich der Parisaufenthalt Otto Pippels im Jahr 1908, bei dem er sich intensiv mit der Malerei der Neoimpressionisten auseinandersetzen konnte. Deren Prinzipien der Trennung der einzelnen Pinselstriche in Tupfen, genannt Pointillismus, und die Verwendung möglichst reiner Primärfarben in ihrer kontrastreichen, die Leuchtkraft steigernden Nebeneinandersetzung nimmt Pippel auf individuelle Weise in sein eigenes Schaffen auf. Auch seine Motive entsprechen impressionistischen Vorlieben, indem er die Menschen in ihrer Freizeitbeschäftigung im Münchner Hofgarten, Englischen Garten oder im Umland in den Blick nimmt. Nach 1918 bezieht er dort in Planegg ein geräumiges Haus mit Atelier und Garten, wo auch unser Bild entstanden ist. In bereits sehr weit fortgeschrittener, vollkommen freier Interpretation neoimpressionistischer Prinzipien belebt Pippel die Leinwand in bewegten Strichen und erfüllt sie durch die immer noch zugrunde liegenden Primärfaben Rot, Gelb und Blau mit dem Leuchten eines sommerlichen Tages. [KT]



371
Otto Pippel
Im Garten, Nach 1918.
Öl auf Leinwand
Schätzung:
€ 3.000
Ergebnis:
€ 25.000

(inkl. Käuferaufgeld)