Auktion: 484 / Kunst des 19. Jahrhunderts am 24.05.2019 in München Lot 17

 

17
Anton Braith
Leergebrannt ist die Stätte, 1885.
Öl auf Leinwand
Schätzung:
€ 5.000
Ergebnis:
€ 9.375

(inkl. Käuferaufgeld)
Leergebrannt ist die Stätte. 1885.
Öl auf Leinwand.
Rechts unten signiert, datiert und bezeichnet "München". 76,7 x 123 cm (30,1 x 48,4 in).

Wir danken Herrn Dr. Uwe Degreif, Museum Biberach, für die freundliche Auskunft.

PROVENIENZ: Sammlung Hugo Fischer, Bühl.
Privatsammlung Süddeutschland (durch Erbgang vom Vorgenannten erhalten).

LITERATUR: Hans-Peter Bühler, Anton Braith - Christian Mali. Tiermaler der Münchner Schule, Mainz 1981, S. 305, Kat.-Nr. 122.

Der brennende Stall mit panisch flüchtenden Tieren gehört zu den dramatischsten Motiven im Bildrepertoire des Tiermalers Anton Braith. Zwischen 1881 und 1886 entstehen sechs Ölskizzen und -gemälde zu diesem Thema, welches der Künstler - das verraten einige Bleistiftskizzen - 1881 wohl selbst auf einer Alm miterleben musste. Bei unserem Werk beschäftigt sich Braith hingegen mit dem Ende der Katastrophe: Die Trümmer des abgebrannten Gebäudes rechts im Bild und der immer noch rauchverhangende Himmel verdeutlichen das Ausmaß der Zerstörung, dem sich eine junge, erschöpft am Baum lehnende Magd gegenübersieht. Die über die Augen gelegte Hand ist Ausdruck ihrer Erschöpfung und Verzweiflung gleichermaßen. Auch die Tiere liegen entkräftet im Gras und erholen sich von dem Schock. In kleinen Gruppen lagernd, spenden sie sich gegenseitig Trost. Auch hier setzt Braith auf starke Emotionen, die durch die direkte Blickverbindung zwischen Tier und Betrachter unmittelbar auf denselben wirken. [FS]



17
Anton Braith
Leergebrannt ist die Stätte, 1885.
Öl auf Leinwand
Schätzung:
€ 5.000
Ergebnis:
€ 9.375

(inkl. Käuferaufgeld)