Auktion: 488 / Kunst nach 1945 / Zeitgenössische Kunst II am 08.06.2019 in München Lot 611

 

611
Konrad Klapheck
Vorzeichnung zu "Der verhinderte Apostel", 1992.
Kohle, blauer und roter Farbstift
Schätzung:
€ 20.000
Ergebnis:
€ 28.750

(inkl. Käuferaufgeld)
Vorzeichnung zu "Der verhinderte Apostel". 1992.
Kohle, blauer und roter Farbstift.
Rechts unten signiert. Auf festem Pergamin. 90 x 60,5 cm (35,4 x 23,8 in), Blattgröße.
Vorzeichnung zu dem gleichnamigen Gemälde von 1992. [EH].
Vorzeichnung zu einem Gemälde
eines der letzten Maschinenbilder des Künstlers
.

PROVENIENZ: Aus dem Nachlass von Rolf-Gunter Dienst (1942-2016).

AUSSTELLUNG: Galerie Lelong, Paris/Zürich/New York.

LITERATUR: Arturo Schwarz, Konrad Klapheck, Mailand 2002, S. 161 m. Abb.

Mitte der 1950er Jahre beginnt Klapheck mit seinen Schreibmaschinen-Bildern, die er zunächst noch realitätsgetreu wiederzugeben versucht, die fortan aber durch Monumentalisierung, Ausschnitthaftigkeit und Isolation immer mehr von ihrem Vorbild verfremdet und zunehmend auch mit interpretierenden Titeln wie "Der Chef" (Kunstmuseum Düsseldorf) oder "Der Diktator" (Museum Ludwig, Köln) belegt werden. Seine Objekte des häuslichen Alltags sind, wie bereits Klaphecks vermenschlichende Bildtitel deutlich machen, zugleich immer Bildnisse des Menschlichen. Mit seinen Bilderthemen entwickelt er damit ein bis dahin in der europäischen Kunstgeschichte neuartiges Sujet. 1992 wendet er sich einem neuen Themenkreis zu und malt vor allem Porträts von Freunden und Kollegen. Somit gehört unsere Zeichnung "Der verhinderte Apostel" zu einem der letzten Werke aus der Serie der Maschinenbilder. [EH]



611
Konrad Klapheck
Vorzeichnung zu "Der verhinderte Apostel", 1992.
Kohle, blauer und roter Farbstift
Schätzung:
€ 20.000
Ergebnis:
€ 28.750

(inkl. Käuferaufgeld)