Auktion: 474 / Kunst des 19. Jahrhunderts am 23.11.2018 in München Lot 118

 

118
August Gaul
Zwei kleine Löwen, Um 1898.
Bronze
Schätzung:
€ 6.000
Ergebnis:
€ 12.500

(inkl. Käuferaufgeld)
Zwei kleine Löwen. Um 1898.
Bronze mit dunkelbrauner Patina.
Gabler 44-1. Auf der Plinthe mit dem Namenszug des Künstlers. An der Kante der Plinthe mit dem Gießerstempel "H. Noack Berlin Friedenau". Ca. 7 x 10,5 x 9 cm (2,7 x 4,1 x 3,5 in). Sockel: 1,9 x 12 x 11 cm ( 0,7 x 4,7 x 4,3 in).
Auf schwarzem Marmorsockel montiert. Posthumer Guss.

PROVENIENZ: Privatsammlung Süddeutschland (wohl seit ca. 90 Jahren in Familienbesitz).

Mit dem Motiv eines sitzenden Junglöwen beschäftigt sich August Gaul erstmals 1893 (vgl. Gabler 6). Die in Gips ausgeführte Figur bildet den eigentlichen Initialschuss für Gauls Karriere als Tierbildhauer und zählt in seinen späteren Überarbeitungen zu den erfolgreichsten Figurfindungen des Künstlers (vgl. Gabler 41-45). Unsere aus zwei kleinen Junglöwen bestehende Figurengruppe steht wiederum im engen Zusammenhang mit einer Kleinbronze aus drei nebeneinandersitzenden kleinen Löwen, die wohl unter dem Titel "Drei kleine Prinzen" erstmals in der Großen Berliner Kunstausstellung 1898 nachzuweisen ist (vgl. Gabler 43). Anscheinend entschließt sich Gaul zu einer Teilung dieser Löwen-Trias in eine Einzelfigur (vgl. Gabler 45) und die Gruppe der "Zwei kleinen Löwen", die hier angeboten wird. Die zarte und doch kräftige Körperauffassung der Tiere sowie deren ruhige und Neugier verratende Sitzhaltung belegt eindeutig ihre Verwandtschaft untereinander. Ein ähnliches Verfahren der Gruppenteilung ist bei Gaul auch von den laufenden Gänsen bekannt (vgl. Gabler 75-79). [FS]



118
August Gaul
Zwei kleine Löwen, Um 1898.
Bronze
Schätzung:
€ 6.000
Ergebnis:
€ 12.500

(inkl. Käuferaufgeld)