Auktion: 466 / Klassische Moderne II am 07.06.2018 in München Lot 24

 

24
August Macke
Studie sitzender Mädchen (verso: Krankenhaus in Oberhofen), 1913.
Kohlezeichnung
Schätzung:
€ 8.000
Ergebnis:
€ 10.000

(inkl. Käuferaufgeld)
Studie sitzender Mädchen (verso: Krankenhaus in Oberhofen). 1913.
Kohlezeichnung.
Heiderich Z 2060. Auf dem Unterlagekarton von Elisabeth Macke handschriftlich bezeichnet "August Macke 1913" und "Krankenhaus in Oberhofen" sowie mit dem mit "KZ 8,6" bezeichneten Nachlassstempel. Auf dünnem Zeichenpapier. 10,8 x 17,3 cm (4,2 x 6,8 in) , Blattgröße. Unterlagekarton: 20,8 x 26,2 cm ( 8,1 x 10,3 in).
Bei Heiderich abgebildet: "Krankenhaus in Oberhofen". [CH/EH].

Wir danken Frau Ursula Heiderich, Syke, für die wissenschaftliche Beratung.

PROVENIENZ: Nachlass des Künstlers (auf dem Unterlagekarton mit dem Nachlassstempel).
Wolfgang Macke, Bonn.
Galerie Fritz C. Valentien, Stuttgart (Kommission 1936-1938).
Rudolf Probst (Kommission 1938).
Hanna Bekker vom Rath (Angebot 1942).
Galerie Kristeller, Hamburg (Verkauf 1946 aus dem Besitz von Wolfgang Macke).
Sammlung Prof. Dr. Hans Harmsen, Hamburg (möglicherweise 1946 beim Vorgenannten erworben).
Stuttgarter Kunstkabinett Roman Norbert Ketterer, 34. Auktion, 20.-21. November 1959, Los 511 (Angebot aus der Sammlung des Vorgenannten).
Dr. Ernst Hauswedell, Hamburg, 187. Auktion, 8.-10. Juni 1972, Los 1.440.

AUSSTELLUNG: Paula Modersohn-Becker 1876-1907. August Macke 1887-1914; Kunsthalle Basel, 8.2.-8.3.1936, Kat.-Nr. 162.
August Macke, Galerie Kristeller, Hamburg, 1946, Kat.-Nr. 12.

Im September 1913 reist die Familie Macke nach Hilterfingen an den Thuner See. Das Jahr 1913 hatte für die deutsche Kunst der Moderne entscheidende Bedeutung. Auch unser Blatt, das Heiderich einem Skizzenbuch jener Zeit zuordnet, zeigt diese Entwicklung aufs Beste. Verso ist eine schöne, vergleichsweise traditionelle Darstellung des Krankenhauses in Oberhofen, nahe Hilterfingen. Die vordere Seite zeigt eine Skizze mit drei sitzenden Mädchen, die als Vorstudie zu dem Aquarell "Vier Mädchen auf Altane" (Heidereich A 324) und dem Ölgemälde "Vier Mädchen" 1913 (Heiderich G 475, Museum Kunstpalast Düsseldorf) entstanden sein mag. Gerade aus der Beobachtung der flanierenden Menschen an der Seepromenade am Thuner See hat August Macke in dieser Zeit seine wegweisende, entscheidend neue Figurenauffassung gewonnen, die er in seine Ölgemälde übernimmt.



24
August Macke
Studie sitzender Mädchen (verso: Krankenhaus in Oberhofen), 1913.
Kohlezeichnung
Schätzung:
€ 8.000
Ergebnis:
€ 10.000

(inkl. Käuferaufgeld)