Auktion: 458 / Kunst nach 1945 II am 08.12.2017 in München Lot 304

 

304
Vera Molnár
Ohne Titel, 1960.
Collage
Schätzung:
€ 9.000
Ergebnis:
€ 11.250

(inkl. Käuferaufgeld)
Ohne Titel. 1960.
Collage . Papierstreifen mit Gouache auf Hartfaserplatte.
Verso signiert und datiert. 18,6 x 69,4 cm (7,3 x 27,3 in).

Mit einer Fotobestätigung der Künstlerin vom 27.4.2017.

PROVENIENZ: Privatsammlung Frankreich (direkt von der Künstlerin erworben).

Vera Molnár gilt als große Vorreiterin der Computerkunst. Während ihren Studienjahren in Budapest, Rom und Paris widmet sie sich zunächst der abstrakten und geometrisch-konstruktivistischen Kunst. Zu Beginn der 1960er Jahre geht die Künstlerin dann einen Schritt weiter und setzt erstmals einen Großrechner für die Konzeption ihrer Kunstwerke ein. Ihre Arbeiten basieren auf Handzeichnungen mit elementaren, geometrischen Figuren wie Quadrat, Kreis und Linie, die in ein Rechensystem mit Störungen übersetzt werden. Die hierdurch auftretenden Unregelmäßigkeiten werden zum zentralen Bestandteil der Werke und ihrer digital-malerischen Syntax. Durch die reduzierten, geometrischen Formen und Farbarrangements entsteht ein lineares Gestaltungsprinzip von eigener Dynamik, beruhend auf dem Prinzip der seriellen Reihung. Die gleichmäßige Repetition der Formen spinnt eine unendliche Bewegung und räumliche Ausbreitung der jeweiligen Formgebilde. Das Schaffen von Vera Molnár ist in mehreren Ausstellungen in Europa, den USA und Japan gezeigt worden. Für ihr Lebenswerk erhält die Künstlerin im Jahr 2005 den internationalen Preis für digitale Kunst "d.velop digital art award" (ddaa) des Digital Art Museums in Berlin. [FS]



304
Vera Molnár
Ohne Titel, 1960.
Collage
Schätzung:
€ 9.000
Ergebnis:
€ 11.250

(inkl. Käuferaufgeld)