Auktion: 461 / Kunst nach 1945 I am 09.12.2017 in München Lot 806

 

806
Otto Piene
Silber & Feuer, 1972.
Öl
Schätzung:
€ 100.000
Ergebnis:
€ 150.000

(inkl. Käuferaufgeld)
Silber & Feuer. 1972.
Öl , Feuer, Rauch und Pigment auf Leinwand.
Verso auf der Leinwand signiert, datiert und betitelt. Verso auf dem Keilrahmen von fremder Hand bezeichnet mit Bleistift "P 2289". 130 x 100 cm (51,1 x 39,3 in).
[EH].

PROVENIENZ: Galerie Heseler, München.

"Piene experimentiert mit brennbarer Farbe auf Leinwand, zündet sie an und kontrolliert den Weg der Flammen. Am Ende bleiben abstrakte schwarze Gebilde vor einem monochromen Hintergrund. Dabei entstehen Formen, die man nicht kontrollieren kann." - Otto Piene, in: Focus Online vom 30.1.2013

Otto Piene arbeitet ab den 60er Jahren mit Feuer und Rauch. Es ist auch eine Abgrenzung gegenüber der Informellen Malerei, die die anerkannte Avantgarde in dieser Zeit repräsentiert. Otto Piene arbeitet mit dem Zufälligen, jedoch nicht mit der Formulierung von selbst erlebten Gefühle. Er überläßt das Malerische dem Zufall, indem er die aufgebrachten Pigmente dem Feuer überläßt und dem aufplatzenden Ruß und dem schwelenden Rauch die Freiheit der Gestaltwerdung anheim gibt. Während des Beendens des Brennvorgangs dreht und neigt er das Werk und beeinflußt so die Rauchspur und die Verlaufrichtung der in der Hitze geschmolzenen Partikel. Die eruptive Erscheinungsform ist also tatsächlich einer Eruption gleich in wenigen Sekunden entstanden. Damit macht er das Unbeeinflußbare sichtbar. [EH]



806
Otto Piene
Silber & Feuer, 1972.
Öl
Schätzung:
€ 100.000
Ergebnis:
€ 150.000

(inkl. Käuferaufgeld)