Auktion: 466 / Klassische Moderne II am 07.06.2018 in München Lot 28

 

28
Gabriele Münter
Aus der Blumenwelt, 1919.
Öl auf Leinwand
Schätzung:
€ 30.000
Ergebnis:
€ 37.500

(inkl. Käuferaufgeld)
Aus der Blumenwelt. 1919.
Öl auf Leinwand , alt auf Leinwand doubliert.
Links unten signiert und datiert "3.VII.19". Verso auf der Leinwand mit dem Nachlassstempel. Verso auf dem Keilrahmen auf einem Papierstreifen handschriftlich signiert, datiert, betitelt, auf dem Keilrahmen mit einem Etikett mit der teils handschriftlichen, teils gestempelten Nachlassnummer "B 62" sowie einem Etikett mit der handschriftlichen Nummer "517" bzw. "266" und einem typografisch bezeichneten Etikett "37". 36,5 x 47 cm (14,3 x 18,5 in).

Mit einer schriftlichen Bestätigung der Gabriele Münter- und Johannes Eichner-Stiftung, München, vom 8. Dezember 2017. Die Arbeit wird in das Werkverzeichnis der Gemälde von Gabriele Münter aufgenommen.

PROVENIENZ: Aus dem Nachlass der Künstlerin.
Privatsammlung Rheinland.

In den Jahren des Skandinavienaufenthaltes ändert sich der Malstil von Gabriele Münter grundlegend. Beeinflusst durch die Kunstszene der schwedischen Avantgarde, die sich am dekorativen Expressionismus von Matisse orientiert, ändert sich auch die Farbpalette Gabriele Münters. Die Komposition wird mehr einem Dekorativismus im positiven Sinne unterworfen, der auch in unserem Werk zu erkennen ist. Das Fehlen der bei Münter immer wieder auftauchenden kräftigen Konturierung der Gegenstände lässt die Komposition der roten Blüten vor den großen Farbflächen der Blätter aufflammen. Obwohl in ihrer botanischen Eigenschaft bestimmbar, führen die Blüten ihr Eigenleben, sowohl in der Form als auch in der Farbe. Eingebettet in ein reiches Blattwerk wird die Komposition raumfüllend und unterscheidet sich so von den späteren Arbeiten, in denen die Blüten rein und klar umrissen vor einem neutralen Hintergrund stehen.



28
Gabriele Münter
Aus der Blumenwelt, 1919.
Öl auf Leinwand
Schätzung:
€ 30.000
Ergebnis:
€ 37.500

(inkl. Käuferaufgeld)