Auktion: 455 / Kunst des 19. Jahrhunderts am 24.11.2017 in München Lot 39

 

39
Heinrich Kley
Jagdstillleben, 1883.
Öl auf Leinwand
Schätzung:
€ 4.000
Ergebnis:
€ 4.750

(inkl. Käuferaufgeld)
Jagdstillleben. 1883.
Öl auf Leinwand.
Links unten signiert und datiert. 152,5 x 67,5 cm (60 x 26,5 in).
[CB].

LITERATUR: Alexander Kunkel, Heinrich Kley. Leben und Werk, Weimar 2010, Abb. 2 und Tafel I.

Das hier angebotene Jagdstillleben ist das früheste erhaltene Werk Heinrich Kleys und zeigt bereits in vollem Umfang seine akademische Könnerschaft. Es entsteht in den ersten Studienjahren bei seinem Lehrer Ferdinand Keller. "An einer grau verputzten Mauer ist ein Tannenzweiggesteck befestigt, vor dem sich allerlei Jagdutensilien und -trophäen abheben. Das Hochformat des Gemäldes wird durch einen steil von rechts nach links aufsteigenden Speer durchmessen, der mit dem in spiegelverkehrter Richtung abfallenden Gewehr eine Dreieckskomposition bildet. Hiervor heben sich weitere Requisiten - eine Dammschaufel, ein Horn, eine Samttasche, eine Pfauenfeder und ein kopfüber hängender Auerhahn mit ausgebreitetem Innenflügel - in üppig dekorativer Gesamtwirkung ab. Gelungen ist nicht nur die komplexe Komposition, sondern auch die Wiedergabe der einzelnen Bildelemente. So bewältigt der angehende Künstler überzeugend perspektivische Verkürzungen und versteht unterschiedliche Stofflichkeiten maltechnisch charakteristisch darzustellen. Hierzu beschränkt er sich auf wenige, reich differenzierte Farben und trägt diese in Abhängigkeit des jeweiligen Gegenstandes mal pastos, mal lasierend auf die Leinwand auf. In der Gesamtheit zeugt das Gemälde von ausgeprägtem Kompositionsgefühl, genauer Beobachtungsgabe und sicherer handwerklicher Fertigkeit." (Alexander Kunkel, in: siehe Lit., S. 24)



39
Heinrich Kley
Jagdstillleben, 1883.
Öl auf Leinwand
Schätzung:
€ 4.000
Ergebnis:
€ 4.750

(inkl. Käuferaufgeld)