Fast wie im Rückgriff auf den Jugendstil, dem Erich Heckel niemals huldigte, hat er in diesem Blumenstillleben eine farbensinnliche Komposition gestaltet. Die sich aus einem üppigen Blattwerk emporhebenden Blüten entfalten vor dem dunkel-dekorativen Hintergrund einen fast magischen Reiz des Exotischen. Die ungewöhnliche Detailtreue, mit der Heckel die Blüten farblich und die Blätter mit umrahmender Ritzung gestaltet, mag ihren Ursprung im Schaffen der dreißiger Jahre haben, in denen Heckel gezwungen war, sich mit detailtreu verharmlosender Malerei unauffällig zu machen. Der besondere Reiz dieser Arbeiten liegt jedoch in ihrer subtilen Farbwelt, die, Ausdruck einer lange erarbeiteten Sichtweise, gerade in den späteren Werken nach dem Zweiten Weltkrieg einen besonderen Reiz der Gesamtkomposition ausmacht. [KD]