Auktion: 436 / Klassische Moderne I am 10.12.2016 in München Lot 223

 

223
Emil Nolde
Tulpen, Um 1925.
Aquarell
Schätzung:
€ 70.000
Ergebnis:
€ 82.500

(inkl. Käuferaufgeld)
Tulpen. Um 1925.
Aquarell.
Links unten signiert. Auf Japan. 33,6 x 45,5 cm (13,2 x 17,9 in), blattgroß.

Mit einer Fotoexpertise von Prof. Dr. Manfred Reuther vom 25. April 2014. Das Aquarell ist in der Ada und Emil Nolde Stiftung, Seebüll, registriert.

PROVENIENZ: Privatsammlung Nordrhein-Westfalen.

Nolde ist kein Blumenmaler, und doch kommt diesem Thema ein bedeutender Platz in seinem Œuvre zu. Versucht er in seinen frühen Blumenbildern, welche im Garten seines Elternhauses entstehen, noch eine scheinbar unendliche Fülle von Stiefmütterchen oder Tulpen in Öl auf Leinwand zu bannen, so nimmt er sich der Darstellung von Blumen in seinen späteren Arbeiten vornehmlich im Medium des Aquarells an. Noldes Liebe zu den Blumen reicht in seine Kindheit zurück und begleitet seine gesamte künstlerische Laufbahn. Wie in unserem Beispiel ist es die Reinheit und Freiheit der Farbe, aber auch die Verbindung von Schönheit und Vergänglichkeit, welche den Künstler immer wieder aufs Neue reizt. "Die blühenden Farben der Blumen und die Reinheit dieser Farben, ich liebe sie. Ich liebe die Blumen in ihrem Schicksal: emporsprießend, blühend, leuchtend glühend, beglückend, sich neigend, verwelkend, verworfen in der Grube endend. Nicht immer ist unser Menschenschicksal ebenso folgerichtig und schön [.]" (zitiert nach Martin Urban, Emil Nolde. Blumen und Tiere. Aquarelle und Zeichnungen, Köln 1965, S. 7-8).



223
Emil Nolde
Tulpen, Um 1925.
Aquarell
Schätzung:
€ 70.000
Ergebnis:
€ 82.500

(inkl. Käuferaufgeld)