Auktion: 439 / Klassische Moderne II am 08.12.2016 in München Lot 142

 

142
Ewald Mataré
Liegende Kuh, 1932.
Bronze
Schätzung:
€ 12.000
Ergebnis:
€ 82.500

(inkl. Käuferaufgeld)
Liegende Kuh. 1932.
Bronze mit brauner Patina.
Schilling 78 a. Einer von 3 bekannten Lebzeitgüssen. Ca. 3 x 10,5 x 4,1 cm (1,1 x 4,1 x 1,6 in).
Die Bronze basiert auf einer im Sommer 1932 auf Hiddensee geschaffenen "Liegenden Kuh" in Pockholz, deren Maße und Verbleib unbekannt sind (vgl. Schilling 78). [JS].
Hervorragender Guss mit außergewöhnlich schöner Patina.
Sehr selten. Bisher wurde erst ein weiteres Exemplar dieser Bronze auf dem internationalen Auktionsmarkt angeboten (Quelle: www. artnet.de)
.
Wir danken Frau Dr. Maja Kufferath, Düren, für die freundliche Auskunft.

PROVENIENZ: Privatsammlung Bayern.

Die Faszination der vorliegenden Bronze liegt in der Verschmelzung von Animalischem und Abstraktion, die gepaart mit einer subtilen Oberflächenbehandlung eine Aura des Ewig-Zeitlosen vermittelt. Von welcher Seite man die Plastiken Matarés auch betrachtet, es ist immer eine formvollendete Harmonie zu spüren, die sich aus einer sinnvollen Ergänzung von Material und Form erschließt. Matarés Plastiken laden zum Berühren ein, sie sind so gesehen soziale Geschöpfe, und doch unterscheiden sie sich grundlegend von herkömmlichen Tierplastiken, da sie weder niedlich noch von geformter Naturtreue sind. Tierplastiken nehmen im Werk des Bildhauers eine dominierende Rolle ein, wobei die Kuh zum Symboltier seines herausragenden plastischen Schaffens wird. Die Spannbreite geht von der fast zärtlichen Idealisierung bis zur totalen Verfremdung. Doch immer bleibt Mataré in allen seinen formalen Experimenten dem Kreatürlichen treu.



142
Ewald Mataré
Liegende Kuh, 1932.
Bronze
Schätzung:
€ 12.000
Ergebnis:
€ 82.500

(inkl. Käuferaufgeld)