Auktion: 440 / Contemporary Art am 10.12.2016 in München Lot 658

 

658
Detlev Foth
Ohne Titel, 1996/97.
Öl auf Leinwand
Schätzung:
€ 3.000
Ergebnis:
€ 2.500

(inkl. Käuferaufgeld)
Ohne Titel. 1996/97.
Öl auf Leinwand.
Rechts unten signiert und datiert. Verso abermals signiert und datiert "Foth 1996/97". 100 x 200 cm (39,3 x 78,7 in).

PROVENIENZ: Privatsammlung Nordrhein-Westfalen (direkt vom Künstler erworben).

Das malerische Werk von Detlev Foth changiert spannungsvoll zwischen expressiver Figuration und gegenstandsaufgelöster Abstraktion. Schon als junger Mann arbeitet er mit Kurt Link zusammen, der in Düsseldorf als Künstler tätig ist und zeitlebens enge Verbindungen zur Düsseldorfer Schule, darunter auch zu Joseph Beuys, unterhält. 1979 nimmt Detlev Foth dann selbst sein Studium an der Düsseldorfer Kunstakademie auf. Zu seinen Lehrern zählen Luise Kimme, Bernhard Lüthi, Siegfried Cremer, Tony Cragg, Walter Biemel und Rolf Sackenheim. Bei Karin Rissa wird Detlev Foth 1985 Meisterschüler. Anders als die Werke Karin Rissas, entwickelt Detlev Foth in seinen Gemälden eine eigenständige, zwischen Abstraktion und Figuration stehende Bildsprache, die in ihrem Farbauftrag und den kristallinen Formen an Meister des Impressionismus wie Claude Monet und des Expressionismus wie Paul Cézanne erinnert. Mit pastosem, gestischem Pinselstrich verortet Foth seine Landschaftsgemälde und Architekturbilder in diesem Grenzbereich. Zwar bleiben die Malereien bis auf Ausnahmen gegenständlich, doch werden die Motive in verschiedenen Graden von der Abstraktion erfasst und spielen so spannungsvoll mit dem Erkennen und Erahnen des Betrachters. So erscheint auch unser Werk auf den ersten Blick als eine aus zarten und kräftigen Nuancen, lasierenden und pastosen Strukturen bestehende Farboberfläche. Erst im Prozess des Einsehens in das Bild, schälen sich landschaftliche Formen – ein See, Berge und dürre Baumstämme – aus dieser irisierenden Farbmatrix heraus, die in ihrem Breitformat Qualitäten des Panoramas aufgreift. Neben solchen Landschaftsdarstellungen finden sich in Foths malerischem Œuvre auch Porträts und exotisch-expressiv anmutende Aktgemälde. Auch Papierarbeiten und Handzeichnungen gehören zu seinen Ausdrucksmedien sowie Collagen und digital bearbeitete Fotografien, die gelegentlich surrealistische Tendenzen aufnehmen. Bereits als Student kann Detlev Foth seine erste Einzelausstellung in der Galeria de Arte Sala Goya auf Palma de Mallorca bespielen (1981). Es folgen weitere internationale Einzelausstellungen, unter anderem in Brasilien, Portugal und Kairo. Jüngst waren Arbeiten Foths in der Galerie Arthropologie in Kairo (2012), der Gruppenausstellung "Schutzraum - Kunst im Bunker" in Düsseldorf (2013) und der Kunsthandlung Steinbach in Krefeld (2015) zu sehen. Der Künstler lebt und arbeitet in Düsseldorf. [FS]



658
Detlev Foth
Ohne Titel, 1996/97.
Öl auf Leinwand
Schätzung:
€ 3.000
Ergebnis:
€ 2.500

(inkl. Käuferaufgeld)