Auktion: 443 / Kunst nach 1945 II am 10.06.2016 in München Lot 512

 

512
Herbert Zangs
Großes Peitschenbild, Um 1970/80.
Acryl
Schätzung:
€ 6.000
Ergebnis:
€ 7.500

(inkl. Käuferaufgeld)
Großes Peitschenbild. Um 1970/80er Jahre.
Acryl auf Baumwolle.
Rechts unten signiert. 104 x 158 cm (40,9 x 62,2 in).
[EL].

Mit einer Foto-Expertise von Frau Emmy de Martelaere, Paris, vom 21.März 2016. Das Werk ist unter der Nummer 2148 im Archiv Herbert Zangs registriert.

Das Werk des deutschen Informel-Meisters Herbert Zangs gliedert sich in mehrere Stilgruppen, darunter die "Ver-Weißungen", mit denen er in den 50er Jahren auf die aufmerksam macht, sowie die "Rechenzeichen-Collagen", die "Scheibenwischer-Bilder" und vor allem die "Peitschenbilder" der 80er Jahre. Die Peitschenbilder von Herbert Zangs entstehen durch einen oder mehrere Schläge auf den Bildgrund mittels farbgefüllter, aufgeschlitzter Gummischläuche. Das Ergebnis ist ein zwischen Dynamik und Aggression changierender Bildeindruck, der gleichzeitig als unmittelbares Abbild der inneren seelischen Prozesse des Künstlers im Moment des Peitschenhiebes gelesen werden kann. Die Peitschenbilder stehen dabei in einer Linie mit dem durchweg provokanten und innovativen Schaffen des Künstlers: "Das Phänomen Zangs gehört ganz natürlich mit zu anderen Seite der Kunst, ihrer radikalen Ausbreitung außerhalb der traditionellen Grenzen zwischen den Gattungen, der Ablehnung orthodoxer Methoden, Techniken und Materialien, dem Aufbrechen aller etablierter Ausdrucksmittel und ihrer Neustrukturierung zu eindringlichen Formulierungen der Synthese." (zit. nach: Kat. Das offene Bild. Aspekte der Moderne in Europa nach 1945, Westfälisches Landesmuseum Münster, Münster 15.11.1992-7.2.1993, S. 54).



512
Herbert Zangs
Großes Peitschenbild, Um 1970/80.
Acryl
Schätzung:
€ 6.000
Ergebnis:
€ 7.500

(inkl. Käuferaufgeld)