Auktion: 428 / Klassische Moderne am 03./05.12.2015 in München Lot 237

 

237
Otto Mueller
Zwei Zigeunerinnen (Zigeunermutter mit Tochter), 1926/27.
Farblithografie
Schätzung:
€ 18.000
Ergebnis:
€ 23.750

(inkl. Käuferaufgeld)
Zwei Zigeunerinnen (Zigeunermutter mit Tochter). 1926/27.
Farblithografie mit zusätzlichem Farbauftrag in Grün.
Karsch 161/II (von II). Verso mit dem Nachlassstempel "O.M. Nachlaß Prof. Otto Mueller Breslau" (Lugt 1829d) und der Signatur von Erich Heckel. Eines von ca. 60 Exemplaren. Auf gelblichem Maschinenbütten. 69,3 x 50 cm (27,2 x 19,6 in), blattgroß.
Blatt 2 der Folge "Zigeuner", herausgegeben von der Galerie Neumann-Nierendorf, Berlin.
Eines der schönsten Blätter aus der berühmten Zigeuner-Mappe.

Die Zigeunermappe, wie die Folge "Zigeuner" im gegenwärtigen Sprachgebrauch genannt wird, ist die letzte große grafische Leistung von Otto Mueller. Bereits schwer erkrankt, hatte Mueller in die Fertigstellung der Mappe und ihren guten Verkauf große Hoffnungen gesetzt, die sich leider nicht erfüllen sollten. Auch aus wirtschaftlicher Sicht war der Verkauf von Einzelblättern angesagt und wurde nach Otto Muellers Tod beibehalten. Wenige Mappen sind in ihrer Gesamtheit erhalten geblieben und noch weniger sind in den freien Verkauf gelangt (s. Ketterer Auktion 227, Herbst 1998). Otto Mueller hat mit besonderer Liebe an dieser Folge gearbeitet. Seine Affinität zum Milieu der Zigeuner ist bekannt. Der Themenbereich seiner Arbeiten belegt dies. "Ich bin sehr in Arbeit mit den farbigen Lithos, die werden sehr schön. Zwei hab' ich schon fertig. Muß noch sieben für die Mappe machen. Die Arbeit ist mir wieder etwas ganz Neues. Wenn ich einige fertig habe, schick' ich Dir Probedrucke", schreibt Otto Mueller an Maschka, seine geschiedene Frau erster Ehe (zit. nach: Günther Buchheim, Otto Mueller - Leben und Werk, Feldafing 1963, S. 184).



237
Otto Mueller
Zwei Zigeunerinnen (Zigeunermutter mit Tochter), 1926/27.
Farblithografie
Schätzung:
€ 18.000
Ergebnis:
€ 23.750

(inkl. Käuferaufgeld)