Auktion: 428 / Klassische Moderne am 03./05.12.2015 in München Lot 225

 

225
Karl Schmidt-Rottluff
Zwei sitzende Akte, 1912.
Kreidezeichnung
Schätzung:
€ 18.000
Ergebnis:
€ 43.750

(inkl. Käuferaufgeld)
Zwei sitzende Akte. 1912.
Farbige Kreidezeichnung.
Links unten signiert und datiert. Auf Zeichenpapier. 34,3 x 43 cm (13,5 x 16,9 in), Blattgröße.

Die Arbeit ist im Archiv der Karl und Emy Schmidt-Rottluff Stiftung, Berlin, dokumentiert.

PROVENIENZ: Privatsammlung USA.

Von 1907 bis 1912 verbringt Schmidt-Rottluff, zeitweilig von Heckel begleitet, die Sommer in Dangast nördlich von Oldenburg, wo ein wesentlicher Bestandteil seines Œuvres entsteht. Der 1911 erfolgte Umzug nach Berlin bringt ihn mit Strömungen der internationalen Avantgarde in Kontakt. Er erhält Anregungen durch den Kubismus, den Futurismus und die afrikanische Stammeskunst, die sich, wie in unserer hervorragenden Zeichnung sichtbar wird, in seinem Schaffen ab 1912 niederschlagen. In unserem Werk konzentriert sich der Künstler auf die Kontur, um die beiden Frauenakte darzustellen. Auf das Wesentliche reduziert und mit sicherem Strich formuliert Schmidt-Rottluff die Körper seiner Modelle, die lediglich durch braunrote, schwarze und grüne Kreiden akzentuiert und umfangen werden, der helle Papiergrund wird in die Komposition miteinbezogen. So gelangt Schmidt-Rottluff zu einer höchst expressiven und kraftvollen Bildaussage, die zu den besten Leistungen seiner "Brücke"-Zeit gehört.



225
Karl Schmidt-Rottluff
Zwei sitzende Akte, 1912.
Kreidezeichnung
Schätzung:
€ 18.000
Ergebnis:
€ 43.750

(inkl. Käuferaufgeld)