Auktion: 428 / Klassische Moderne am 03./05.12.2015 in München Lot 216

 

216
Gabriele Münter
Kirchgarten in Murnau, 1908/1911.
Öl auf Malpappe
Schätzung:
€ 80.000
Ergebnis:
€ 81.250

(inkl. Käuferaufgeld)
Kirchgarten in Murnau. 1908/1911.
Öl auf Malpappe.
Verso mit dem Nachlassstempel. Dort auch ein Aufkleber mit der teils handschriftlichen, teils gestempelten Nummer "L 146" und einer unleserlichen handschriftlichen Bezeichnung in Kreide "L. 14.". 33 x 41 cm (12,9 x 16,1 in).

Mit einer schriftlichen Bestätigung der Gabriele Münter- und Johannes Eichner-Stiftung vom 12. November 2015. Das Gemälde wird unter dem Titel "Friedhof mit frischem Grab" in das Werkverzeichnis der Gemälde von Gabriele Münter aufgenommen.

PROVENIENZ: Nachlass der Künstlerin (verso mit dem Stempel).
Galerie Gunzenhauser (beiliegend mit einem Etikett und Fotobestätigung vom 27. Juli 1977).
Privatsammlung Deutschland.

AUSSTELLUNG: Galerie Daniel Keel, Gabriele Münter, Juni - Juli 1965, Kat.-Nr. 5 m. s/w-Abb. (hier betitelt "Friedhof mit frischem Grab").

In gefestigter Lebenssituation, aus innerem Wohlbefinden und persönlicher Befreiung heraus, entstehen in Murnau eine Vielzahl bedeutender Arbeiten, die den künstlerischen Durchbruch und die neu gefundenen Ausdrucksmittel Münters manifestieren. In dieser kreativ entscheidenden Zeit schafft Gabriele Münter auch die vorliegende Arbeit "Kirchgarten in Murnau". Schon 1909 bei einem Aufenthalt in Kochel arbeitet Gabriele Münter, damals gemeinsam mit Kandinsky, auf dem dortigen, verschneiten Friedhof. Stehen dort noch die Kreuze ausschnitthaft im Bild, zeigt sich hier der gesamte Ausblick in die Berge. Ein unübersehbarer Akzent ist das in kräftigem Rot gehaltene Grab im Vordergrund. Leuchtend blau ist ein Grabstein, der am rechten Rand die Komposition begrenzt. Es ist die Stimmung des ländlichen Friedhofes, die Gabriele Münter hier vortrefflich festgehalten hat.



216
Gabriele Münter
Kirchgarten in Murnau, 1908/1911.
Öl auf Malpappe
Schätzung:
€ 80.000
Ergebnis:
€ 81.250

(inkl. Käuferaufgeld)