Auktion: 428 / Klassische Moderne am 03./05.12.2015 in München Lot 71

 

71
Edwin Scharff
Pandora, 1951/52.
Bronze
Schätzung:
€ 10.000
Ergebnis:
€ 23.750

(inkl. Käuferaufgeld)
Pandora. 1951/52.
Bronze mit schwarzer Patina.
Nicht bei Jörgens-Lendrum, vgl. aber zur großen Fassung Jörgens-Lendrum 264. Auf der Plinthe monogrammiert und datiert "52". Wohl eines von nur 2 bekannten Exemplaren, die nach der überlebensgroßen Fassung der "Pandora" von 1951 entstanden sind. Höhe: 68,8 cm (27 in).

Wir danken Frau Dr. Helga Gutbrod, Edwin-Scharff-Museum, Neu-Ulm, für die freundliche Auskunft.

PROVENIENZ: Privatsammlung Niedersachsen.

LITERATUR: Zur großen Fassung vgl.: Edwin Scharff. "Form muß alles werden". 1887-1955, hrsg. v. Helga Gutbrod, Edwin Scharff Museum, Neu-Ulm 2012, S. 143, Abb. 3 sowie S. 229.
Edwin Scharff. Retrospektive, Skulpturen-Gemälde-Aquarelle-Zeichnungen-Graphik. Zum 100. Geburtstag des Künstlers, Ausst.-Kat. Edwin-Scharff-Museum, Neu-Ulm u.a. 1987, Kat.-Nr. 68 mit Abb. S. 143.

Das Modell zur überlebensgroßen Bronze der "Pandora" (Höhe 240 cm) hat Edwin Scharff bereits 1951 geschaffen, bevor es 1952/53 in zwei Exemplaren von der Kunstgießerei Herbert Schmäke in Düsseldorf abgegossen wurde. Einer der Güsse befindet sich heute als Vermächtnis des Künstlers an seine Geburtsstadt im Edwin-Scharff-Museum in Neu-Ulm. Im Gegensatz zur monumentalen Fassung zeigt die vorliegende verkleinerte Version, die bisher lediglich in einem weiteren Exemplar bekannt war, eine hinsichtlich der Ausführung der Details und Patinierung lebendigere Modellierung. Ihr Ausdruck jedoch bleibt unnahbar und majestätisch. Pandora, die erste in Zeus' Auftrag von Hephaistos aus Lehm geschaffene Frau, war nach der griechischen Mythologie von großer Schönheit und Verführungskaft, und so tritt uns auch die sinnliche Schöpfung Scharffs mit großer Anmut gegenüber.



71
Edwin Scharff
Pandora, 1951/52.
Bronze
Schätzung:
€ 10.000
Ergebnis:
€ 23.750

(inkl. Käuferaufgeld)