Auktion: 424 / Klassische Moderne am 11./13.06.2015 in München Lot 232

 

232
Emil Nolde
Insulanerkopf, Um 1918/ 1919.
Aquarell
Schätzung:
€ 60.000
Ergebnis:
€ 102.500

(inkl. Käuferaufgeld)
Insulanerkopf. Um 1918/ 1919.
Aquarell.
Rechts unten signiert. Auf Zeichenpapier von Van Gelder Zonen (mit Wasserzeichen). 40 x 32 cm (15,7 x 12,5 in), Blattgröße.

Mit einer Fotoexpertise von Prof. Dr. Manfred Reuther vom 27. Mai 2015. Das Aquarell ist in der Ada und Emil Nolde Stiftung Seebüll registriert.

PROVENIENZ: Eduard Walz Kunstantiquariat, München.
Privatsammlung Süddeutschland (direkt vom Vorgenannten erworben, seit 1936).

Emil Nolde lehnt eine Perfektionierung von künstlerischen Techniken ab - so auch, als er beginnt, sich mit der Aquarellmalerei vertraut zu machen. Er sucht nach einer Arbeitsweise, die den Zufall als künstlerisches Mittel beinhaltet und so Freiraum für das Unmittelbare im Malprozess schafft. Nolde lässt sich in seinen Aquarellen vermehrt von seiner Umwelt inspirieren und erfasst sie mit spontanem Pinselstrich. Er konturiert die Motive vergleichbar einer flüchtigen Notiz. Ihre genauere Definition erhalten sie dann mit dem freien Farbauftrag. Das Ergebnis ist eine rasche Momentaufnahme, die in ihrer Ausdruckskraft an die Darstellung des Gegenstands oder der Person gebunden bleibt.



232
Emil Nolde
Insulanerkopf, Um 1918/ 1919.
Aquarell
Schätzung:
€ 60.000
Ergebnis:
€ 102.500

(inkl. Käuferaufgeld)