Auktion: 420 / Kunst nach 45 / Zeitgenössische Kunst am 06.12.2014 in München Lot 775

 

775
Andy Warhol
Ice Cream Cone, Um 1959.
Aquarell
Schätzung:
€ 50.000
Ergebnis:
€ 62.500

(inkl. Käuferaufgeld)
Ice Cream Cone. Um 1959.
Aquarell über Tusche.
In der Darstellung signiert und bezeichnet "ice cream come a La Rosenbloom 5 c[ents]". Verso mit dem fragmentarischen Stempel des Andy Warhol Art Authentication Board, Inc., und der handschriftlichen Registriernummer "A122.992". Auf leichtem chamoisfarbenen Karton (mit dem angeschnittenen Prägestempel "Strathmore Seconds"). 71,2 x 55,8 cm (28 x 21,9 in), Blattgröße. [JS].

PROVENIENZ: Susan Sheehan Gallery, New York (auf der Rahmenrückpappe mit dem Etikett).
Gagosian Gallery, New York (auf der Rahmenrückpappe mit dem Etikett).

AUSSTELLUNG: Andy Warhol, Drawings and related works 1951-1986, Gagosian Gallery, New York, 23.2.-22.3.2003 (auf der Rahmenrückpappe mit dem Etikett).

Neben den berühmten Schuhzeichnungen der 1950er Jahre bringt Andy Warhol - sicherlich von seinen Besuchen im berühmten New Yorker Serendipity-Café inspiriert - in seinem charakteristischen linearen Stil auch Torten, Eisbecher und Eistüten zu Papier. Das 1954 von Stephen Bruce gegründete Café wird schnell zum Künstlertreff und somit zu einer New Yorker Institution, für welche nicht nur regelmäßige Besuche Warhols, sondern auch Marilyn Monroes und der amerikanischen First Lady Jackie O überliefert sind. Die in leuchtender Farbigkeit und grafisch-ornamentaler Inszenierung wiedergegebenen Süßspeisen werden in diesen Jahren zu Warhols Markenzeichen. Sie stehen geradezu sinnbildlich für den Luxus des Alltages der frühen amerikanischen Konsumgesellschaft. Das vorliegende Blatt jedoch, in welchem in den Tuschekonturen der Eistüte das von Warhol entwickelte Verfahren der Blotted-Line Anwendung findet, hat der junge Werbegrafiker vermutlich darüber hinaus als Annonce für eine New Yorker Eisdiele entworfen.




775
Andy Warhol
Ice Cream Cone, Um 1959.
Aquarell
Schätzung:
€ 50.000
Ergebnis:
€ 62.500

(inkl. Käuferaufgeld)