Auktion: 420 / Kunst nach 45 / Zeitgenössische Kunst am 06.12.2014 in München Lot 435

 

435
Heinz Schanz
Ohne Titel, 1955.
Öl auf Hartfaserplatte
Schätzung:
€ 12.000
Ergebnis:
€ 15.000

(inkl. Käuferaufgeld)
Ohne Titel. 1955.
Öl auf Hartfaserplatte.
Verso signiert und datiert "1.55" sowie mit der internen Werknummer bezeichnet "55/2" . 140 x 116 cm (55,1 x 45,6 in), Sichtmaß.
In Original-Künstlerleiste mit weißem Textilklebeband recto. [JS].

Wir danken Herrn Prof. Axel Heil, Karlsruhe, für die freundliche wissenschaftliche Beratung.

PROVENIENZ: Privatsammlung Frankreich.

Heinrich Schanz absolviert zunächst eine Zimmermannslehre und nach dem Krieg eine Lehre als Landschaftsgärtner, bevor er Anfang der 1950er Jahre in Reutlingen HAP Grieshaber kennenlernt. Hat er bis dahin nur nebenbei gemalt und gezeichnet, so folgt Schanz schließlich seinem Lehrer 1956 an die Akademie der bildenden Künste nach Karlsruhe. Lange vor seinem Mitstudenten Horst Antes malt er in einer figurativen Sprache gnomhafte, aus orphistischen Farbfeldern aufgebaute Wesen. Schanz gilt als der Begründer der "Neuen Figuration". Ende der 1950er Jahre verdunkelt sich sein Farbspektrum. Heinz Schanz entwickelt in seinen Bildern eine Welt der Überdeckungen, die Verborgenes nur teilweise sichtbar macht. Fast nähert Schanz sich in diesen Arbeiten den Übermalungen von Arnulf Rainer, die er aber erst um 1963 kennenlernt. Um 1975 kehrt der Maler zur Figuration zurück und schafft in der Folgezeit ein bedeutendes zeichnerisches Werk.




435
Heinz Schanz
Ohne Titel, 1955.
Öl auf Hartfaserplatte
Schätzung:
€ 12.000
Ergebnis:
€ 15.000

(inkl. Käuferaufgeld)