Auktion: 409 / Klassische Moderne und Seitenwege der dt.Avantgard am 06.12.2013 in München Lot 48

 

48
Renée Sintenis
Daphne, 1917.
Bronze
Schätzung:
€ 9.000
Ergebnis:
€ 10.000

(inkl. Käuferaufgeld)
Daphne. 1917.
Bronze, mit goldbrauner Patina. Auf braunen Muschelkalksockel montiert.
Buhlmann 63. Mit dem Monogramm. Höhe: 28,3 cm (11,1 in). Sockel: 5 x 5,1 x 5,2 cm (1,9 x 2 x 2 in).
Gegossen von der Bildgießerei Hermann Noack, Berlin (ohne den Gießerstempel). Andere Exemplare befinden sich in folgenden öffentlichen Sammlungen (in Auswahl): Nationalgalerie Berlin. Museum am Ostwall, Dortmund. Wallraf-Richartz-Museum, Köln. Kaiser Wilhelm Museum, Krefeld.
Die vorliegende Bronze gehört vermutlich zu den frühesten Güssen dieser beliebten Statuette.
Mit einem Gutachten von Frau Dr. Ursel Berger, Berlin, vom 3. Oktober 2013 (in Kopie). Wir danken für die freundliche Beratung.

PROVENIENZ: Privatsammlung Berlin.

LITERATUR: (in Auswahl, jeweils wohl anderes Exemplar)
R. Crevel/G. Biermann, Renée Sintenis, Berlin 1930, S. 22 (mit Abb.).
Wolfgang Stechow, Apollo und Daphne, Leipzig/Berlin 1932, Abb. 63.
Hanna Kiel, Renée Sintenis, Berlin 1935, S. 18 (mit Abb.).
Hanna Kiel, Renée Sintenis, Berlin 1956, S. 16 (mit Abb.).
C. L. Kuhn, German Expressionism and Abstract Art. The Harvard Collections, Cambridge 1957, S. 71, Abb. 116.
H. Westhoff-Krummacher, Die Bildwerke seit 1800 im Wallraf-Richartz-Museum und im öffentlichen Besitz der Stadt Köln, Köln 1965, S. 243 (mit Abb.).

In der "Daphne" hat Renée Sintenis wohl den schönsten Ausdruck weiblicher Anmut geformt. Die von Apoll bedrängte Daphne, Tochter des Flussgottes Peneios, wird auf ihr Gebet hin in einen Lorbeerbaum verwandelt. Sintenis deutet die Transformation nur in Blättern um die Beine und im Haar der Daphne an und konzentriert sich ganz auf eine fragile Körperlichkeit, die in ihrer Streckung der Gliedmaßen die Metamorphose bereits vorwegnimmt. [CB].




48
Renée Sintenis
Daphne, 1917.
Bronze
Schätzung:
€ 9.000
Ergebnis:
€ 10.000

(inkl. Käuferaufgeld)