Auktion: 424 / Klassische Moderne am 11./13.06.2015 in München Lot 38

 

38
Christian Rohlfs
Weiße Hyazinthe, 1916.
Aquarell
Schätzung:
€ 8.000
Ergebnis:
€ 12.500

(inkl. Käuferaufgeld)
Weiße Hyazinthe. 1916.
Aquarell und Gouache.
Rechts unten monogrammiert und datiert. Auf festem Velin. 44,3 x 28,2 cm (17,4 x 11,1 in), blattgroß.

Mit einer Fotoexpertise von Prof. Dr. Paul Vogt.

PROVENIENZ: Galerie Gunzenhauser, München.
Privatsammlung Rheinland-Pfalz.

Christian Rohlfs hat dem Blumenstillleben eine neue Form der Interpretation gegeben, die in ihrer Wirkung weit über das Übliche dieses Genres hinausweist. Die markante zeichnerische Struktur, die fast allen diesen Arbeiten innewohnt, ist nur ein Merkmal einer elementaren Sicht, deren konsequente Verwirklichung Rohlfs in seinen Aquarellen und Wassertemperablättern anstrebte. Farbgegensätze, die dem Sujet eine Aura von Unwirklichkeit verleihen, sind für Rohlfs kein Tabu. Er sieht in den Blüten das Elementare des Werdens, ganz im Gegensatz zu Emil Nolde, der in seinen Blumenaquarellen die Sinnlichkeit der Farbe beschwor. Die Blumenaquarelle von Christian Rohlfs, oft in Mischtechnik mit Tempera, wie im vorliegenden Blatt, sind in ihrer Wirkung ganz auf eine expressive Bildaussage hin gestaltet, die ihre Faszination aus einer Symbiose von zeichnerischer Kraft und unorthodoxer Farbwahl bezieht.



38
Christian Rohlfs
Weiße Hyazinthe, 1916.
Aquarell
Schätzung:
€ 8.000
Ergebnis:
€ 12.500

(inkl. Käuferaufgeld)