Auktion: 408 / Sammlung Harry Beyer am 15.05.2013 in München Lot 77

 

77
Max Kruse
Der Siegesbote von Marathon, 1881.
Bronze
Schätzung:
€ 500
Ergebnis:
€ 688

(inkl. Käuferaufgeld)
Der Siegesbote von Marathon. 1881.
Bronze, schwarzbraun patiniert.
An der Plinthe seitlich mit dem Namenszug, vorne bezeichnet "NENIKHKAMEN". 55 x 16 x 45 cm (21,6 x 6,2 x 17,7 in).
Posthumer Guss.

Max Kruse beginnt zunächst ein Architekturstudium in Stuttgart, wechselt dann aber 1877 zur Bildhauerei an der Akademie in Berlin. Ab 1902 entwirft er für den Theaterregisseur Max Reinhardt in Berlin Bühnenbilder. Dabei lernt er seine spätere Frau Katharina Simon kennen, die als "Puppenmutter" Käthe Kruse berühmt wird. 1907 wird Max Kruse zum Professor ernannt, zudem ist er Mitglied der Berliner Secession und der Akademie der Künste.
Bereits zwei Jahre nach seinem Abschluss gewinnt Max Kruse 1881 mit der Skulptur "Der Siegesbote von Marathon" auf der Akademieausstellung den renommierten Rompreis. Dies ermöglicht Kruse zwei längere Studienaufenthalte in Rom 1881/82 und 1900. Die Bronze illustriert die griechische Sage, die Plutarch überlieferte: Der Bote Pheidippides lief im Jahre 490 v. Chr. von Marathon nach Athen, um den Sieg über die Perser zu verkünden. Nachdem er die Strecke von etwa 40 Kilometern gelaufen war und seine Botschaft "NENIKHKAMEN" – "Wir haben gesiegt" – überbracht hatte, starb er vor Erschöpfung. In Anlehnung daran wurde 1908 bei den Olympischen Sommerspielen in London der Marathonlauf mit einer Strecke von 42,195 Kilometern etabliert. Die originale Statue von Max Kruse befindet sich heute in der Alten Nationalgalerie in Berlin. [CB].

Aufrufzeit: ca. 14.38 h +/- 20 Min.




77
Max Kruse
Der Siegesbote von Marathon, 1881.
Bronze
Schätzung:
€ 500
Ergebnis:
€ 688

(inkl. Käuferaufgeld)