Auktion: 439 / Klassische Moderne II am 08.12.2016 in München Lot 46

 

46
Ernst Barlach
Frau im Wind, 1931.
Bronze
Schätzung:
€ 12.000
Ergebnis:
€ 15.000

(inkl. Käuferaufgeld)
Frau im Wind. 1931.
Bronze mit rotbrauner Patina.
Schult 402. Laur 504/2 von 2. Links unten an der Plinthe mit dem Gießerstempel "H. Noack Berlin". Eines von 32 unnummerierten Exemplaren der Auflage nach 1947 (von insgesamt 35 Exemplaren). 52,4 x 12,6 x 10,5 cm (20,6 x 4,9 x 4,1 in).
Rundplastik, entworfen für einen Fries.
Der vorliegende Guss wurde von der Gießerei Noack, Berlin, bestätigt und in seiner guten Qualität gewürdigt. Das Fehlen der Bezeichnung "E. Barlach" am Sockel konnte nicht geklärt werden. Es wurde aber betont, dass es sich um einen Guss aus dem Hause und keinesfalls um einen nicht autorisierten Nachguss handelt.

AUSSTELLUNG: Jeweils andere Güsse der Plastik befinden sich im Bestand folgender Museen:
Kunsthalle, Bremen.
Museum Kunstpalast, Düsseldorf.
Ernst Barlach Gesellschaft, Hamburg.

Die von Barlach nur als Gipsmodell hinterlassene Figur war ursprünglich in einem größeren Zusammenhang als "Gemeinschaft der Heiligen" gedacht. Die schlanke, stehende Gewandfigur erinnert an Portalfiguren mittelalterlicher Dome. Eine Beschränkung auf den engen Raum, wohl dem gedachten Fries geschuldet, lässt das besondere Formempfinden von Ernst Barlach voll zur Geltung kommen. Das den Körper umhüllende faltenreiche Gewand prägt die Körperlichkeit der stehenden jungen Frau und konzentriert den Blick auf das Haupt, das als alleiniger Ausdrucksträger dient. [KD]



46
Ernst Barlach
Frau im Wind, 1931.
Bronze
Schätzung:
€ 12.000
Ergebnis:
€ 15.000

(inkl. Käuferaufgeld)