Auktion: 387 / Post War/ Zeitgenössische Kunst am 10.12.2011 in München Lot 200

 
Ernst Wilhelm Nay - Rhythmische Komposition


200
Ernst Wilhelm Nay
Rhythmische Komposition, 1951.
Aquarell
Schätzung:
€ 14.000
Ergebnis:
€ 21.250

(inkl. Käuferaufgeld)
Aquarell über Bleistift.
Rechts unten signiert und datiert. Auf feinem Aquarellbütten. 18,1 x 24 cm (7,1 x 9,4 in), blattgroß.

Das Werk wird in den in Vorbereitung befindlichen Œuvrekatalog der Aquarelle, Gouachen und Zeichnungen Nays von Elisabeth Nay-Scheibler und Dr. Magdalene Claesges, Köln, aufgenommen.

Nach Abschluss der "Hekate-Bilder" und der "Fugalen Bilder", die in den Hofheimer Jahren entstehen, siedelt Ernst Wilhelm Nay 1951 nach Köln über. Zu dieser Zeit ist Köln die Hauptstadt der "Neuen Musik", hier wird das "Studio für elektronische Musik" gegründet, in dem Komponisten wie Pierre Boulez, Herbert Eimert oder Karlheinz Stockhausen Musikgeschichte schreiben sollen. In diesem äußerst fruchtbaren Umfeld, in dem auch Ernst Wilhelm Nay verkehrt, beginnt die Arbeit an den sogenannten "Rhythmischen Bildern". Unser Blatt, 1951 entstanden, ist ein frühes Beispiel dieser Schaffensphase und markiert einen Wendepunkt im Œuvre: Noch finden sich zwar Elemente, die Nay schon in den "Hekate-Bildern" und in den "Fugalen Bildern" verwendet, doch bricht sich das rhythmische Element zunehmend Bahn. Das vorliegende Aquarell ist ein besonders schönes, zartfarbiges Exemplar aus der Werkreihe der "Rhythmischen Bilder", in welchem der Künstler den Takt für die auf dem Blatt tanzenden Formen vorgibt. [KP].




200
Ernst Wilhelm Nay
Rhythmische Komposition, 1951.
Aquarell
Schätzung:
€ 14.000
Ergebnis:
€ 21.250

(inkl. Käuferaufgeld)