Auktion: 290 / Seitenwege der deutschen Avantgarde am 14.05.2004 Lot 39

 
Karl Knappe - Bettler


39
Karl Knappe
Bettler, 1923.
Bronze
Schätzung:
€ 2.500
Ergebnis:
€ 3.510

(inkl. Käuferaufgeld)

Bettler
Bronze mit dunkelbrauner Patina, teilpoliert, 1923
Auf der Rückseite mit der gegossenen Signatur und Datierung. 40 x 19,5 x 12 cm ( 15,7 x 7,6 x 4,7 in). [AS]

PROVENIENZ: Privatsammlung Süddeutschland.

In der vom Neoklassizismus geprägten Bildhauerkunst Münchens gab es in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts kaum nennenswerte Beispiele expressionistischer Plastik wie in Berlin. Hier nimmt der 1884 geborene Karl Knappe, der nach dem Ersten Weltkrieg zu einer expressiven Formensprache findet, eine Sonderstellung ein. Trotz seiner Entlassung aus dem Lehramt an der TU München als "entarteter Künstler" prägen noch heute seine Arbeiten wie das Kriegerdenkmal vor dem Armeemuseum (heute Bayerische Staatskanzlei) oder der steinerne Baum in Schwabing das Münchner Stadtbild.
Auch im Bereich der Kleinplastik zeugen seine Arbeiten, wie etwa das Bildnis Max Liebermanns von 1925 und nicht zuletzt der hier angebotene Bettler von hohem Können.
Arbeiten von Knappe, dessen Atelier 1944 völlig zerstört wurde, sind selten auf dem Kunstmarkt anzutreffen. [FS]




39
Karl Knappe
Bettler, 1923.
Bronze
Schätzung:
€ 2.500
Ergebnis:
€ 3.510

(inkl. Käuferaufgeld)