Auktion: 285 / Kunst des XX. Jahrhunderts und Muenchner Schule am 05.12.2003 Lot 156

 
Rupprecht Geiger - E 140


156
Rupprecht Geiger
E 140, 1950.
Eitempera
Schätzung:
€ 15.000
Ergebnis:
€ 25.300

(inkl. Käuferaufgeld)

E 140
Eitempera auf Leinwand, 1950
Dornacher/Geiger 90. Auf dem Keilrahmen zweifach signiert und datiert sowie betitelt und mit der Adresse bezeichnet. Verso mit einer späteren Signatur und Datierung von 1982. 50 x 84,5 cm ( 19,6 x 33,2 in).

PROVENIENZ: Privatsammlung Süddeutschland.

Nach einem anfänglichen Architekturstudium wendet sich Rupprecht Geiger erst nach dem Krieg der Malerei zu. Für den Autodidakten wird bald die Farbe selbst das Motiv seiner Bilder. Sie ist Darstellungsgegenstand und Beweggrund zugleich, in der sich das Naturempfinden und die Suche nach der künstlerischen Umsetzung äußert. 1949 stellt er die erste Reihe vollabstrakter Gemälde aus, deren Formengebilde ihm noch als Gerüst zur Wiedergabe seiner Farberlebnisse dienen. Das Werk von 1950 offenbart Geigers Suche nach weiteren Vereinfachungen, die ihn zu den archetypischen Formen Rechteck und Kreis führt. Befreit von aller überflüssigen Gegenständlichkeit versucht er, in seinen Gemälden "Farbe so zu vergegenwärtigen, daß Wahrnehmung, Empfindung soweit wie möglich durch nichts vom Erfahren der Farbe selbst abgelenkt werden." (Jürgen Morschel, Über Rupprecht Geiger, in: Künstler. Kritisches Lexikon der Gegenwartskunst, Ausgabe 1, München 1988/92, S. 6). [AS]




156
Rupprecht Geiger
E 140, 1950.
Eitempera
Schätzung:
€ 15.000
Ergebnis:
€ 25.300

(inkl. Käuferaufgeld)