
1076
Giovanni Battista Piranesi
Blatt IV der sechzehnteiligen Folge der "Carceri d'Invenzione", 1760.
Radierung
Schätzung:
€ 3.500 Ergebnis:
€ 3.270 (inkl. 22% Käuferaufgeld)
Radierung
Focillon 27, Hind 4 II (von III), Robison 31 V (von VI). Rechts unten in der Platte signiert, rechts oben nummeriert. Ganz ausgezeichneter kräftiger Druck auf vollrandigem Bütten mit Wasserzeichen (Monogramm "TF"). 54,8 x 41,4 cm (21,5 x 16,2 in)Papier 70 x 51,5 cm (27,5 x 20,2 in).
Die Druckplatten der ersten gegen 1745 in Venedig erschienenen, ursprünglich aus vierzehn Blättern bestehenden Folge der "Carceri" werden in Rom von 1760 an von Piranesi selbst stark überarbeitet und durch zwei weitere Platten auf eine Folge von sechzehn Arbeiten erweitert. Die wesentlich lichter radierte frühere Fassung der Blätter gewinnt durch die Überarbeitung deutlich an Kontrast und Tiefenwirkung - die düstere Stimmung der Kerkerszenerien, deren nach architektonischem Verständnis kaum fassbare, gleichsam bewusst geheimnisvolle und monumentale Bildsprache fasziniert, wird in ihrer theatralischen Wirkung in höchstem Maße gesteigert. Rasch skizzierte Formen, flüchtig angedeutete Strukturen sowie das stetig variierende Spiel von Licht und Perspektive gehen weit über den Rahmen eines kompositionellen Experimentes hinaus. Deutlich lässt sich vor allem Piranesis Beziehung zur Szenographie erkennen, mit der er sich bereits früh während seiner Ausbildung in Venedig zum Bühnenbildner auseinandergesetzt hatte. [CM].
Focillon 27, Hind 4 II (von III), Robison 31 V (von VI). Rechts unten in der Platte signiert, rechts oben nummeriert. Ganz ausgezeichneter kräftiger Druck auf vollrandigem Bütten mit Wasserzeichen (Monogramm "TF"). 54,8 x 41,4 cm (21,5 x 16,2 in)Papier 70 x 51,5 cm (27,5 x 20,2 in).
Die Druckplatten der ersten gegen 1745 in Venedig erschienenen, ursprünglich aus vierzehn Blättern bestehenden Folge der "Carceri" werden in Rom von 1760 an von Piranesi selbst stark überarbeitet und durch zwei weitere Platten auf eine Folge von sechzehn Arbeiten erweitert. Die wesentlich lichter radierte frühere Fassung der Blätter gewinnt durch die Überarbeitung deutlich an Kontrast und Tiefenwirkung - die düstere Stimmung der Kerkerszenerien, deren nach architektonischem Verständnis kaum fassbare, gleichsam bewusst geheimnisvolle und monumentale Bildsprache fasziniert, wird in ihrer theatralischen Wirkung in höchstem Maße gesteigert. Rasch skizzierte Formen, flüchtig angedeutete Strukturen sowie das stetig variierende Spiel von Licht und Perspektive gehen weit über den Rahmen eines kompositionellen Experimentes hinaus. Deutlich lässt sich vor allem Piranesis Beziehung zur Szenographie erkennen, mit der er sich bereits früh während seiner Ausbildung in Venedig zum Bühnenbildner auseinandergesetzt hatte. [CM].
1076
Giovanni Battista Piranesi
Blatt IV der sechzehnteiligen Folge der "Carceri d'Invenzione", 1760.
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