Kunst als gefragtes Investitionsgut
Ungebremste Kauflust sorgt für hohe Steigerungen bei Kunstauktion
München, 15. Juni 2010, (kk) – Erstklassige Kunst ist gefragter denn je. Dies bestätigen die hervorragenden Ergebnisse der Ketterer Kunst Frühjahrsauktionen von € 12 Millionen**. „Einen besseren Zeitpunkt Kunst zu verkaufen könnte es kaum geben”, so Robert Ketterer, Auktionator und Inhaber von Ketterer Kunst.

„Allein in den Auktionen vom 12. Juni verzeichnen wir über 600 Gebote, durchschnittlich also mehr als drei Bieter pro Los”, fährt der Firmenchef fort. „Wir konnten ausnahmslos alle Top 10-Objekte der Modernen Kunst veräußern. Meist wurden gleichzeitig hohe Steigerungen erzielt. Dieses Ergebnis, ebenso wie die Tatsache, dass wir überdurchschnittlich viele private Neukunden registrieren konnten, bringt die gestiegene Wertschätzung für gute Kunst als hochwertiges Investitionsobjekt zum Ausdruck”.
Robert Ketterer Robert Ketterer versteigert ein TOP-LOS der Auktion:
Gabriele Münter
Beim Malen (wohl Marianne von Werefkin).
Um 1911, Öl auf Malpappe, 69,4 x 48,3 cm
Erlös: € 366.000*
Top 5
€ 390.000* Aufruf: € 180.000
Nr. 20: Gabriele Münter
Landschaft mit Sonnenblumen

€ 378.000* Aufruf: € 180.000
Nr. 48: Wladimir Georgiewitsch von Bechtejeff
Reptilien

€ 366.000* Aufruf: € 220.000
Nr. 37: Gabriele Münter
Beim Malen (wohl Marianne von Werefkin)

€ 354.000* Aufruf: € 160.000
Nr. 213: Günther Uecker
Feld(„Haut”)

€ 317.000* Aufruf: € 100.000
Nr. 44.10: Emil Nolde
Marschlandschaft

Die thematischen Schwerpunkte der Juni-Auktion waren:
1. Moderne Kunst
2. NACH 1945/Zeitgenössische Kunst
zu 1: Moderne Kunst
Eröffnet wurden die Frühjahrs-Hauptauktionen von der Modernen Kunst, an deren Spitze sich das eindrucksvolle Ölgemälde „Landschaft mit Sonnenblumen” (Los 20) von Gabriele Münter setzte.

Bei einem Aufruf von € 180.000 wetteiferten vor allem deutschsprachige Interessenten. Schließlich war es ein Sammler aus dem süddeutschen Raum, der das Werk mit dem Erlös von € 390.000* honorierte. Die beiden weiteren Arbeiten der Künstlerin wurden ebenfalls an Bieter aus Süddeutschland abgegeben. Während der 1934 entstandene „Staffelsee” (Los 59, Aufruf: € 100.000) für € 256.000* an einen Privatsammler ging, bewilligte ein Händler € 366.000* für „Beim Malen (wohl Marianne von Werefkin)” (Los 37, Aufruf: € 220.000).

Im Gegensatz dazu wanderte Wladimir Georgiewitsch von Bechtejeffs Ölgemälde in den hohen Norden. Ein Liebhaber der nixenhaften „Reptilien” (Los 48) ließ bei einem Aufrufpreis von € 180.000 den Erlös bis auf € 378.000* klettern und verwies damit die Konkurrenz auf die Plätze.

Ausnahmslos abgesetzt, und dies meist deutlich über dem Aufrufpreis, wurden die fünf Werke von Emil Nolde. An erster Stelle steht sein Aquarell „Marschlandschaft” (Los 44A), das einem Sammler aus Süddeutschland bei einem Aufruf von € 100.000 den Erlös von € 317.000* wert war.

Ähnlich erfolgreich waren die Arbeiten von Alexej von Jawlensky, der vor allem mit seiner „Variation” (Los 24, Aufruf: € 80.000) beeindruckte, die ein Sammler aus dem süddeutschen Raum bis auf € 152.000* hob.

Im Bereich der Skulptur glänzte Auguste Rodins Bronze „Andrieu d'Andres (Les bourgeois de Calais)” (Los 12), die mit dem Erlös von € 189.000*, was fast einer Verdreifachung des Aufrufpreises von € 70.000 gleichkommt, einem Sammler aus Frankreich zugesprochen wurde.

Ebensoviel war einem süddeutschen Privatsammler Diego Giacomettis „La table Grecque” (Los 75, Aufruf: € 100.000) wert. Das Regal „Bibliothèque au Mexique” (Los 85, Aufruf: € 70.000) desselben Künstlers sicherte sich ein Händler aus Großbritannien für den Erlös von € 113.000*.
Mehr als eine Erwähnung wert sind zudem:
Losnr. Küstler (Technik) Titel Aufruf Erlös
5 Rohlfs (Öl) Holsteinisches Bauernhaus € 85.000 € 104.000*
17 Eberz (Öl) Tänzerin (Beatrice Mariagraete) € 23.000 € 101.000*
55 Rohlfs (Tempera) Blaues Haus € 30.000 € 88.000*
58 Nolde (Aquarell) Rote Blüten € 55.000 € 82.000*
42 Rée (Öl) Spanierin € 12.000 € 73.000*
39 Topp (Öl) Schwarze Fenster € 20.000 € 71.000*
52 Kirchner (Kreide) Sitzende am Tisch € 25.000 € 65.000*
53.10 Nolde (Aquarell) Frauenkopf im Halbprofil … € 22.000 € 61.000*

zu 2. NACH 1945/Zeitgenössische Kunst
Entsprechend den Erwartungen wird dieser Bereich von Werken der ZERO-Künstler angeführt. So stehen die beiden Arbeiten von Günther Uecker ganz oben auf der Ergebnisliste. Gegen heftige Konkurrenz durch einen Landsmann sowie internationale Interessenten u.a. aus Italien, sicherte sich ein Sammler aus Belgien mit seinem Gebot von € 354.000* die 1964 entstandene Arbeit „Feld(„Haut”)” (Los 213, Aufruf: € 160.000). Das 34 Jahre später genagelte Werk „Spirale” (Los 266, Aufruf: € 65.000) verblieb nach einem intensiven Bietgefecht in Deutschland. Ein Saalbieter konnte sich schließlich gegen das gut gefüllte Auftragsbuch und die international besetzten Telefone mit einem Erlös von € 171.000* durchsetzen.

Erst mit seiner Offerte von € 73.000* gelang es einem Händler aus dem Rheinland den Bieteifer seiner Kollegen sowie von Privatsammlern aus Belgien und Deutschland zu stoppen und den Wettbewerb um die „Structure dynamique noire” (Los 203, Aufruf: € 30.000) des ZERO-Gründungsmitglieds Heinz Mack für sich zu entscheiden.

Auch das ZERO-Umfeld war äußerst erfolgreich. Während Gotthard Graubners „Farbraumkörper” (Los 226. Aufruf: € 40.000) für den Erlös von € 98.000* an einen Neukunden aus Deutschland ging, wurde sein zweites Schaumstoffkissen „Ohne Titel” (Los 228, Aufruf: € 25.000) für € 49.000* dem süddeutschen Handel zugesprochen.

Ganz oben angesiedelt ist auch das Ölgemälde „Andalousie” (Los 246, Aufruf: € 100.000) von Maurice Estève, das nun für den Erlös von € 146.000* die Räume eines Sammlers aus Hessen schmückt.

Ebenfalls nach Hessen, jedoch in eine andere Stadt, wanderte Jörg Immendorffs „Affenbaum” (Los 272, Aufruf: € 65.000). Die Bronze, die nicht nur aufgrund ihrer Dimensionen beeindruckt, steht hier mit dem Erlös von € 104.000* ganz oben im Segment Skulptur.

Auch Norbert Krickes „Raumplastik” (Los 200, Aufruf: € 35.000) war heiß begehrt. Ein Sammler aus Berlin konnte den Bieteifer erst mit dem Erlös von € 83.000* stoppen.
Ausgezeichnete Steigerungen erfuhren auch:
Losnr. Küstler (Technik) Titel Aufruf    Erlös
204 König (Bronze) Camarque XX/3 € 28.000 € 95.000*
285 Richter (Öl) Abstraktes Bild € 30.000 € 83.000*
261 Müller (Mischtechnik) Soho/Die Schau € 25.000 € 67.000*
206 Nay (Mischtechnik) Männer mit Stier € 12.000 € 67.000*
207 Schumacher (Öl) Bogen von Rostrot € 25.000 € 61.000*
227 Jenkins (Öl) Interim €  9.500 € 27.000*
Die bei den Auktionen unverkauften Objekte können bis Mitte August 2010 im Nachverkauf erworben werden. Ergebnislisten zur Auktion sind telefonisch unter 089-55244-0 erhältlich.

*    Der Erlös entspricht dem Zuschlagspreis + 22 Prozent Aufgeld
**    Im Gegensatz zu anderen deutschen Auktionshäusern führt Ketterer Kunst seine
      Saisonauktionen an mehreren Tagen durch, was sich im Gesamterlös von
     €12 Millionen* für das Frühjahr 2010 widerspiegelt.
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