Beckmann, M., Ebbi. Komödie. Mit 6 sign. Orig.-Radierungen von M. Beckmann. Wien, Johannes-Presse 1924. OHPgt. Gr.-4to.

Hofmaier 306-308 II. - Gallwitz 274-276. - Artist and the Book 22. - Jentsch 151. - Schauer II, 117. - Lang 15 (verz. irrtüml. 1914). - Papiergesänge 44. - Nicht in der Rifkind Collection und bei Matuszak. - 1 von 33 röm. num. Exemplaren der Erstausgabe, ungemein selten! - Zweiter Druck der Johannes-Presse, Wien. - Schöner Pressendruck in der Ratio Latein -Type von W. Kleukens für die Gesellschaft der 33; auch im Druckvermerk vom Künstler signiert. Druck der Radierungen bei R. Lauterbach. Papierformat ca. 33,2 : 24,2 cm, Plattenformat ca. 19,5 : 15 cm. - "Teils von der Zeit nach dem Ersten Weltkrieg und dem Leben in Frankfurt aufs tiefste erschüttert, teils amüsiert, schrieb Beckmann eine Tragödie: 'Das Hotel', und eine Komödie: 'Ebbi'. Beide Stücke entstanden um 1920. Beckmann ließ in ihnen Menschen handeln und sprechen, die das Thema Gier, Abhängigkeit und menschliche Schwäche paraphrasieren, Spießer und Pseudointellektuelle, Huren und Mörder. Er selbst erschien auf Illustrationen zu Ebbi als der Mörder Nispel .. In Ebbi kulminiert die Handlung zwischem dem Mörder Nispel und dem Ermordeten zu einem Dialog über Gott und Ewigkeit.. " (P. Beckmann, Max Beckmann. Leben und Werk. Stuttgart/Zürich 1982. S. 51f.).
"Beckmanns fast gänzlich unbekannte Komödie Ebbi erfuhr erst 1984 in Leipzig als vierter Druck der Leipziger Dürer-Presse eine Neuauflage. 1980 hatte der Regisseur Gerd Udo Feller das Stück an den westfälischen Kammerspielen in Paderborn uraufgeführt (Spielzeit 1980/81). In einem Brief vom 8. April 1923 an seinen Verleger Reinhard Piper verteidigte Beckmann sein Stück gegenüber Piper, der einem verlegerischen Engagement wohl eher skeptisch gegenüberstand: 'Daß Sie mit der Comödie noch nicht ganz einverstanden sind, tut mir leid. Ich bin allerdings nicht ganz ihrer Ansicht. Für mich liegt gerade im letzten Akte der eigentlich menschlich tragische Akzent und in dem Schlußbild, wo Sie etwas Groteskes und Bizarres erwarten, ist für mich die ewige Tragik des Menschen, der über sich hinaus wollte und doch immer wieder zurücksinkt in das Maß seiner zu schwachen Kräfte. Es ist ein moderner Hamlet. Wenigstens empfinde ich ihn so.'" (Jentsch) - Einbd. mit leichter Lichtspur, Ecken bestoßen. Insgesamt sauberer breitrandiger Pressendruck auf besserem Papier. Exemplar der German Language School of Marin , Kalifornien.

1 of 33 Roman numb. copies of the de-luxe edition, extremely rare! With 6 signed orig. etchings by M. Beckmann. Orig. half vellum. - Second print of the Johannes-Presse, Vienna. - Fine press print in the Ratio Latin-Type of W. Kleukens for the 'Gesellschaft der 33'; also signed by artist in publisher's imprint. - Binding with slight trace of sunning, corners scuffed. All in all clean broad-margined copy on better paper. Copy from the German Language School of Marin, California.