Auktion: 461 / Kunst nach 1945 I am 09.12.2017 in München Lot 826

 

826
Günther Uecker
Riß, 1996.
Schätzung:
€ 140.000
Ergebnis:
€ 212.500

(inkl. Käuferaufgeld)
Riß. 1996.
Nägel, schwarze Farbe auf Leinwand auf Holz, beschlagen.
Verso signiert, datiert und betitelt sowie mit Richtungspfeil. 60 x 40 x 13 cm (23,6 x 15,7 x 5,1 in).

PROVENIENZ: Privatsammlung Nordrhein-Westfalen.

Nach den ersten, Ende der 1950er Jahre entstehenden Nagelbildern, die sich noch in strengen Reihungen mit symmetrischer Ordnung zeigen, lösen sich ab Anfang der 1960er Jahre diese starren Strukturen auf und die Nägel reihen sich in scheinbar zufälliger Position zu bewegten Feldern. Durch die unregelmäßige Anordnung der Nägel in verschiedenen Winkeln und Tiefen wird der Eindruck von Bewegtheit erzeugt. Verstärkt wird dieser Effekt durch das Spiel von Licht und Schatten. Der Künstler beschäftigt sich intensiv mit der Frage, wie eine Struktur durch Integration von Licht, durch Dichte und Gewichtung in Schwingung zu versetzen sei. Dabei gelingt es Uecker auf einzigartige Weise, dem starren Material die Illusion leichter Bewegtheit zu entlocken. Das Format des Tafelbilds wird durch die Materialität des Bildgegenstands vollkommen aufgehoben und durch die Zersplitterung des Bildträgers noch verstärkt.



826
Günther Uecker
Riß, 1996.
Schätzung:
€ 140.000
Ergebnis:
€ 212.500

(inkl. Käuferaufgeld)