Auktion: 461 / Kunst nach 1945 I am 09.12.2017 in München Lot 812

 

812
Heinz Mack
Lichtrelief, 1965.
Objekt
Schätzung:
€ 50.000
Ergebnis:
€ 93.750

(inkl. Käuferaufgeld)
Lichtrelief. 1965.
Objekt . Aluminiumrelief auf Holz.
Nicht bei Honisch. Verso signiert, datiert und gewidmet "für Herrn Spindel" sowie mit Richtungspfeil. 82,5 x 30 cm (32,4 x 11,8 in).

Mit einem Zertifikat des Atelier Mack, Mönchengladbach, vom August 2017.

PROVENIENZ: Sammlung Ferdinand Spindel, Halfmannshof/Gelsenkirchen (direkt vom Künstler erhalten).
Privatsammlung (1973 vom Vorgenannten erworben).

"Kunst sollte für jedermann zugänglich sein und eine Bereicherung, und dazu gehörte unbedingt das Licht."
Heinz Mack in: "Ich liebe die Farbe", im Gespräch mit Hans Pietsch, art, 20.2.2015

Heinz Mack, der bedeutende "ZERO"-Protagonist neben Otto Piene und Günther Uecker, hat den Inspirationsmoment zu seinen durch ihre reduzierte Ästhetik immer wieder aufs Neue beeindruckenden Lichtreliefs selbst folgendermaßen beschrieben: "Eine unerwartete Möglichkeit, ästhetische Bewegung sichtbar zu machen, ergab sich, als ich zufällig auf eine dünne Metallfolie trat, die auf einem Sisalteppich lag. Als ich die Folie aufhob, hatte das Licht Gelegenheit zu vibrieren. Da der Teppich mechanisch hergestellt war, bleibt natürlich auch der Abdruck mechanisch und dekorativ; die Bewegung des reflektierten Lichtes war völlig gleichgültig und langweilig. Meine Metallreliefs, die ich besser Lichtreliefs nennen möchte, und die allein durch den Druck der Finger geformt werden, benötigen anstelle der Farbe das Licht, um zu leben. Spiegelblank poliert, genügt ein geringes Relief, um die Ruhe des Lichtes zu erschüttern und in Vibration zu bringen. Die mögliche Schönheit dieser Gebilde wäre ein reiner Ausdruck der Schönheit des Lichtes." (zit. nach: Dieter Daniels und Barbara John, Sammlung Cremer I, 1991, S. 142f.).



812
Heinz Mack
Lichtrelief, 1965.
Objekt
Schätzung:
€ 50.000
Ergebnis:
€ 93.750

(inkl. Käuferaufgeld)