Auktion: 448 / Kunst nach 1945 II am 09.06.2017 in München Lot 316

 

316
Fritz Winter
Ohne Titel, 1959.
Öl auf Papier
Schätzung:
€ 3.000
Ergebnis:
€ 4.000

(inkl. Käuferaufgeld)
Ohne Titel. 1959.
Öl auf Papier.
Rechts unten signiert und datiert. Auf Zeichenpapier. 18 x 19,3 cm (7 x 7,5 in), Blattgröße.

PROVENIENZ: Privatsammlung Süddeutschland.

Bereits zu Beginn seiner künstlerischen Ausbildung in den späten 1920er Jahren am Bauhaus in Dessau steht Fritz Winter unter dem prägenden Einfluss der abstrakten Malerei. 1937 erhält er als "entarteter" Künstler das Malverbot. Nach seiner Heimkehr aus russischer Gefangenschaft ist er Gründungsmitglied der Gruppe "ZEN" und gehört bald zu den bekanntesten deutschen Künstlern der Nachkriegszeit. Das hier angebotene Werk ist seiner reifen Schaffensphase zuzuordnen. 1959 ist Winter bereits das zweite Mal auf der documenta vertreten, erkrankt in diesem Jahr jedoch an den Folgen seiner Kriegsverletzungen. Mit ungebrochenem Schaffensdrang beschäftigt er sich nun, teilweise im Krankenbett, mit kleinformatigen Ölbildern auf Papier. In unserer Arbeit setzt Winter als Gegensatz zum warmen Braun und satten Schwarz ein strahlendes Blau sowie mit hellem Grau übermalte Farbpartien in Rosé und Weiß. Das Werk besticht durch seine außergewöhnlich offene und dennoch belebte Komposition und das Aufeinander und Nebeneinander einzelner mit Spachtel und Pinsel aufgetragener Farbgefüge variierender Dichte und Formgebung. [CH]



316
Fritz Winter
Ohne Titel, 1959.
Öl auf Papier
Schätzung:
€ 3.000
Ergebnis:
€ 4.000

(inkl. Käuferaufgeld)