Auktion: 449 / Klassische Moderne I am 10.06.2017 in München Lot 270

 

270
Pablo Picasso
Joueur de diaule, 1947.
Keramik
Schätzung:
€ 9.000
Ergebnis:
€ 13.750

(inkl. Käuferaufgeld)
Joueur de diaule. 1947.
Keramik. Weißer Scherben mit Engobe- und Ritzdekor, glasiert.
Ramié 1. Auf der Standfläche eingeritzt nummeriert und bezeichnet "I-108" sowie mit den Prägestempeln "Edition Picasso" und "Madoura Plein Feu". Aus einer Auflage von 200 Exemplaren. 32 x 39 cm (12,5 x 15,3 in). [SM].

Bereits um 1906, als er den Bildhauer und Keramiker Paco Durrio kennenlernte, hatte Picasso erstmals mit Ton gearbeitet, und auch die Fauves um Matisse, Derain und Rouault beschäftigten sich zu dieser Zeit bereits mit der Dekoration keramischer Formen. 1946 macht Picasso dann in der Werkstätte "Madoura" im südfranzösischen Vallauris Bekanntschaft mit den Keramikern Suzanne und Georges Ramié. Zwischen 1947 imd 1971 entsteht in intensiver Zusammenarbeit ein umfangreiches keramisches Œuvre an Tellern, Platten, Krügen und anderen Gefäßen in limitierten Auflagen. Die Originalkeramiken und Serien der Werke Picassos sind seitdem fest mit dem Namen der Werkstatt "Madoura" verbunden. Picasso verwendet die Keramik meist als Bildträger und widmet sich der Bemalung der unebenen Flächen der jeweiligen Objekte. In diesen Arbeiten findet er die von ihm ersehnte Verbindung zwischen Malerei und Plastik. In einer Unterhaltung mit dem Bildhauer Henri Laurens äußert sich Picasso begeistert: "Sie müssen sich mit Keramik beschäftigen. Es ist wunderbar!" (zit. nach: Daniel-Henry Kahnweiler, Picasso-Keramik, Hannover 1957, S. 11). [CH]



270
Pablo Picasso
Joueur de diaule, 1947.
Keramik
Schätzung:
€ 9.000
Ergebnis:
€ 13.750

(inkl. Käuferaufgeld)