Auktion: 449 / Klassische Moderne I am 10.06.2017 in München Lot 263

 

263
Emil Nolde
Drei rote Tulpen, Um 1950.
Aquarell
Schätzung:
€ 70.000
Ergebnis:
€ 206.250

(inkl. Käuferaufgeld)
Drei rote Tulpen. Um 1950.
Aquarell.
Links unten signiert. Verso mit dem ehemaligen Sammlungsstempel der Nolde-Stiftung. Auf Japan. 45,5 x 26,7 cm (17,9 x 10,5 in), blattgroß.

Mit einer Fotoexpertise von Prof. Dr. Manfred Reuther, vom 11. September 2013.

PROVENIENZ: Nolde Stiftung, Seebüll (bis 1964).
Galerie Commeter, Hamburg.
Privatsammlung Hamburg.

AUSSTELLUNG: Emil Nolde. Der ungezähmte Strom der Farbe, Stadtmuseum Lindau, 28. März - 30. August 2014.

In den Blumenaquarellen von Emil Nolde dominiert die Farbe die Form. Einer leuchtenden Farbigkeit wird alles untergeordnet. So lassen sich die Blüten, die Nolde vor Augen hatte, oft botanisch nicht bestimmen. Doch darauf kam es Nolde auch gar nicht an. Er bannt den Farbakkord seiner Blüten in das genässte Japanpapier und lässt so die Aquarellfarbe in ihrer Reinheit mit dem Papier eine innige Verbindung eingehen. Es ist eine zutiefst sinnliche Interpretation, die sich einer beckmesserischen Detailanalyse entzieht. Emil Nolde bietet uns in seinen Blumenaquarellen eine Farberfahrung, wie sie bis dahin in der Aquarelltechnik nicht vorkam. Seine Aquarelle bleiben nicht an der Oberfläche des Papieres, sie durchdringen es und schaffen so eine neue Einheit. Das lässt sie so außergewöhnlich und unverwechselbar erscheinen.



263
Emil Nolde
Drei rote Tulpen, Um 1950.
Aquarell
Schätzung:
€ 70.000
Ergebnis:
€ 206.250

(inkl. Käuferaufgeld)