Seit Mitte der 1960er Jahre spielt der Kopf in verstärktem Maße als autonomes Bildmotiv sowohl im plastischen als auch im malerischen Werk eine gesteigerte Rolle in der Bildsprache von Horst Antes. "Im Kopf kann alles passieren, aber der Kopf schützt auch den Menschen. Es gibt offene, bewohnbare Köpfe. Der ganze Mensch ist im Kopf enthalten. Und es gibt den leeren Kopf, der alles aufnehmen kann und wieder alles abgibt" (Horst Antes in: H. Antes, Kunstmuseum Hannover mit Sammlung Sprengel, Katalog der Sammlung Hermann, Bremen, Hannover 1983, S. 26). Unser hier angebotener "Dogon Kopf" nimmt die Schutzfunktion des Kopfes, die Antes anspricht, wörtlich, ist der Kopf doch vielmehr militärisch als Helm aufgefasst, der eigentliche Kopf tritt hinter geometrisch abstrahierten Formen zurück. Antes findet hier eine strenge, aber aussagekräftige Bildsprache, die das Bild in einen interessanten und vielschichtigen Kontext rückt.