Auktion: 406 / Moderne Kunst am 08.06.2013 in München Lot 14

 

14
Gustav Klimt
Zwei Studien eines sitzenden Halbaktes nach links, 1881.
Bleistiftzeichnung
Schätzung:
€ 14.000
Ergebnis:
€ 15.000

(inkl. Käuferaufgeld)
Zwei Studien eines sitzenden Halbaktes nach links. 1881/82.
Bleistiftzeichnung mit schwarzer Kreide und Weißhöhung.
Strobl IV 3197. Rechts unten mit der handschriftlichen Nachlassbestätigung von Hermine Klimt. Auf dünnem bräunlichem Karton. 31,5 x 44 cm (12,4 x 17,3 in), Blattgröße.

PROVENIENZ: Aus dem Nachlass des Künstlers.
Phillips London, 11.7.1983, Lot-Nr. 20.
Galerie Welz, Salzburg.
Privatsammlung Rheinland-Pfalz.

In seinen Anfangs- und Studienjahren hat Gustav Klimt viel nach Modellen gezeichnet. Er folgte damit dem akademischen Lehrbetrieb, der in der Erlangung des handwerklichen Rüstzeugs die Grundlage jeglicher Kunstausübung auf dem Gebiet der bildenden Künste sah. Klimts Meisterschaft in der Erfassung des Stofflichen, das als besondere Leistung galt, kommt bereits in dieser Studie zum Ausdruck. Der zusätzliche Einsatz von schwarzer Kreide zu der Bleistiftzeichnung erlaubt ihm, die weiche Faltung des fallenden Stoffes besonders zu modellieren. Mittels einer leichten Weißhöhung wird ein zusätzlicher Effekt in der Stofflichkeit der Draperie erzeugt. Die Figur der Sitzenden, die Klimt hier nur mit einer dünnen Bleistiftlinie umreißt, nimmt die Zartlinigkeit der späteren Frauenakte Klimts vorweg. Gleichsam als Erinnerung wird die Büste des Frauenaktes nochmals daneben skizziert. Dieses Studienblatt ist ein Beleg für die frühe künstlerische Reife des jungen Klimt, aber auch für eine hohe Kunst des Zeichnens, die das zeichnerische Gesamtwerk des Künstlers nachhaltig prägt. [KD].




14
Gustav Klimt
Zwei Studien eines sitzenden Halbaktes nach links, 1881.
Bleistiftzeichnung
Schätzung:
€ 14.000
Ergebnis:
€ 15.000

(inkl. Käuferaufgeld)